Die Schmalspurbahn von Zell im Wiesental nach Todtnau wurde im Juli 1889 im Beisein von Großherzog Friedrich in Betrieb genommen. Der Bau der Bahnstrecke war die logische Konsequenz, um den Personen- und Warentransport von Zell, wo die Badische Staatsbahn ihren Endbahnhof hatte, in das obere Wiesental zu gewährleisten.
In Zell im Wiesental entstand also neben dem Bahnhof für Züge von Basel und Lörrach kommend, ein zweiter Bahnhof für die neue Bahnlinie nach Todtnau. Das „Todtnauerli“, wie die Zeller die neue Eisenbahn liebevoll nannten, hatte eine Spurbreite von einem Meter, war also schmäler als die Spurbreite der Staatsbahn. Das hieß für die Fahrgäste Richtung Todtnau, dass in Zell umgestiegen werden musste. Auch ankommende Güter mussten von den Waggons der Staatsbahn auf Güterwagen des „Todtnauerli“ umgeladen werden. Später wurde in Zell eine Schiebebühne gebaut, mit deren Hilfe die Güterwaggons auf Rollwagen rangiert wurden. Auf den sogenannten „Rollis“ konnten somit auch Waggons mit Standardspurbreite auf der Schmalspur des „Todtnauerlis“ befördert werden. In den Anfangsjahren waren ausschließlich Dampfloks im Einsatz, später kamen auch Dieseltriebwagen hinzu. Der auf der Schiene immer geringer werdende Güterverkehr und der wachsende Individualverkehr auf der Straße bedeutete schlussendlich 1967 das wirtschaftliche Aus für das „Todtnauerli“.
Über die ehemaligen Bahntrasse führt heute der Wiesental-Radweg.
Constanze-Weber-Gasse
79669 Zell im Wiesental
Koordinaten um Todtnauerli mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.8537166
Breitengrad: 47.7080062
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