Dass Zell im Wiesental bereits im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Industriestandort wurde, hing im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Zum einen gab es genügend willige und billige Arbeitskräfte und zum anderen war die geografische Lage im Dreiländereck zur Schweiz und Frankreich günstig. Der wichtigste Grund aber war der Fluss Wiese beziehungsweise dessen Wasser.
Mit ihm war es möglich, mit Wasserkraft Maschinen anzutreiben. In den damaligen Webereien sprach man von „Wasserstühlen“, wenn man die damals modernen Webstühle meinte, die über Wasserräder und Transmissionen vom Wasser angetrieben wurden. Mit der Einführung der Elektrizität wurden die Wasserräder durch Wasserturbinen ersetzt, die in Kraftwerken den notwendigen Strom zum Antrieb der Maschinen erzeugten. Alle Fabriken hatten ihre eigenen Kraftwerke mit Turbinen, die mit dem Wasser der Wiese über Kanäle bespeist wurden.
Die Wiese war im ausgehenden 19. Jahrhundert in Deutschland der Fluss mit den meisten Kraftwerken zur Stromerzeugung. Deshalb entstand entlang des Wieselaufs eine hohe Dichte von Fabriken. Auch heute sind in Zell im Wiesental noch mehrere Kleinkraftwerke in Betrieb, die zuverlässig und umweltschonend Strom generieren.
Constanze-Weber-Gasse
79669 Zell im Wiesental
Koordinaten um Wasserkraft mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.8537166
Breitengrad: 47.7080062
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