Von der Kirche, die sich auf einem Geländerücken über dem Glantal erhebt, sind sowohl mittelalterliche als auch barocke Teile bewahrt. An den Chorraum im Osten (um 1220) schließt sich ein weißer Saalbau (1771) mit schöner Empore an. Auf dem Friedhofsgelände befinden sich zwei beim Neubau der Kirche aufgefundene Viergöttersteine sowie zwei mittelalterliche Steinsarkophage. Der Kirche gegenüber liegt der Pfarrhof aus dem 18. Jahrhundert.
Römische Viergöttersteine und Sarkophage in Glan-Münchweiler
Auf dem Gelände der protestantischen Kirche in Glan-Münchweiler sind römische Viergöttersteine und zwei Steinsarkophage frei zugänglich. Sie erhalten die Zeugnisse aus römischer Zeit in einem im Jahr 1998 eingerichteten Freilichtmuseum. Zwei der Steine, einst Teile von Jupitersäulen, wurden 1771 beim Kirchenabbruch des aus gotischer Zeit stammenden Langhauses der prot. Kirche entdeckt. Auf den vierseitig verzierten Quadern der Steine sind die Götter Juno, Merkur mit Caduceus, Minerva und Herkules zu erkennen. Die anderen zwei Steine und die Sarkophage wurden 1957-1958 bei Restaurierungsarbeiten im Kircheninneren freigelegt. Die Steine wurden als Mauerwerk der Kirche verbaut. Die Reliefs sind mäßig erhalten, doch lassen sich alle Götterabbildungen benennen. Die Viergöttersteine waren einst Teile von Jupitersäulen, welche in den römischen Provinzen Obergermanien, Niedergermanien und Gallia Belgica weit verbreitet waren. Die älteste und aufwendigste Jupitersäule befindet sich in Mainz und muss einmal 12 Meter hoch gewesen sein. Die beiden Sarkophage belegen anschaulich die Körperbestattung als übliche Bestattungssitte der spät römischen Kaiserzeit, welche die Brandbestattung des 1. und 2. Jahrhunderts zunehmend ablöste.
Homburgerstr. 3
66907 Glan-Münchweiler
(0049) 6383 92170
http://www.ohmbachsee-glantal.de
Koordinaten um Protestantische Kirche & röm. Viergöttersteine mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.44300127029419
Breitengrad: 49.4724746263658
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