Ab Mitte des 12. Jahrhunderts werden Bockwindmühlen in Europa erwähnt. Verbreitet ist dieser Typ in Mittel- und Norddeutschland sowie in Osteuropa und Skandinavien. Die erste Erwähnung der Mahlrechte in Werder (Havel) war um 1500. Es ist anzunehmen, dass in ihrer Blütezeit auf vielen Anhöhen Windmühlen standen. Früher hörte man dann oft die Bezeichnung "Mühlenberg".
In ihrem Aufbau und ihrer Arbeitsweise ist die Bockwindmühle ein technisches Wunderwerk, da sie sich mit Hilfe des Stertes (Ausleger) komplett drehen lässt.
Im Dezember 1973 brannte die Bockwindmühle ab und im November 1985 wurde in Klossa (bei Leipzig) eine Mühle gleichen Typs in Einzelteilen gefunden, nach Werder transportiert, holztechnisch fachgerecht behandelt und ab September 1987 an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Im April 1991 waren die Hülle und die Flügel fertig gestellt und die Silhouette der Mühle zierte wieder als Wahrzeichen Werder (Havel).
Diese Bockwindmühle auf der Insel ist mit Hechtschen Federjalousieflügeln (Neubau 2005) ausgestattet und zeigt diverses technisches Inventar wie Schrotgang und Wurfsichter. Nach aufwendiger Restaurierung ist sie seit Juni 2007 wieder windgängig und mahlfähig. Seit 2009 ziert ein kleiner Backofen das Mühlengelände. Höhepunkt eines jeden Jahres ist das jeweils am 2. Augustwochenende stattfindende Mühlenfest.
Am Mühlenberg 15
14542 Werder (Havel)
03327-783-372
https://www.werder-havel.de/
Koordinaten um Bockwindmühle in Werder (Havel) mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 12.9425962812277
Breitengrad: 52.3768970676357
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