Die kleine dreischiffige, zweijochige Hallenkirche aus der Zeit um 1220/30, auch „Hohnekirche“ genannt, wurde über einem archäologisch nachgewiesenen Vorgängerbau errichtet. Sie hat ein sehr eigenwilliges Raumkonzept. Symmetrien sind kaum zu finden und der Innenraum ist breiter als lang. Es entstand eine entwicklungsgeschichtlich hochbedeutende Hallenkirche, deren eigenwillige Raumaufteilung für eine Reihe früher Hallenkirchen des Hellwegraumes Vorbild wurde. Der Unterbau des Turmes stammt noch von einem Vorgängerbau, er wurde durch eine sehenswerte Konstruktion in den Neubau integriert. Das oberste Geschoss des Turmes wurde nach einem Einsturz 1671 im Barockstil erneuert. Die den Innenraum nicht nur gestaltenden, sondern beherrschenden Malereien aus dem 13. Jh. entstanden in drei Malperioden um 1220, um 1240 und um 1260 und waren lange Zeit übermalt. Sie zählen zu den bemerkenswertesten Malereien des 13. Jahrhunderts. Alle figürlichen Darstellungen gehören zum so genannten Zackenstil.
Bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche ist, neben dem vom Meister von Liesborn geschaffenen Altarbild (um 1470), das sogenannte Scheibenkreuz, ein in Deutschland einmaliges Kunstwerk. Es ist ein lateinisches Kreuz mit figürlich geschnitzten Reliefscheiben auf einer Kreisscheibe von 2,72 m Durchmesser. Ausschließlich auf der schwedischen Insel Gotland haben sich einige vergleichbare Kreuze erhalten.
Besonders sehenswert sind weiterhin auch der Orgelprospekt von 1679 und der romanische Taufstein, der breiter ist als die zur Taufkapelle führenden Eingänge.
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Am Hohnekirchhof 2
59494 Soest
02921-2253
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Koordinaten um St. Maria zur Höhe (Hohnekirche) mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.11092
Breitengrad: 51.5742
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