Nicht nur die Rosenblüte ist im Frühsommer ein Erlebnis. Die einzigartige Gartenanlage ermöglicht jeden Monat ein neues Schauspiel. Ganz der Jugendstil-Idee eines Gesamtkunstwerks verpflichtet, entstand zu Beginn des 20. Jahrhundert eine Gartenlandschaft, die heute als Gartendenkmal die Besucher zum Spazieren durch das Grün einlädt. Wer sich für die Pflanzenwelt begeistern kann, der wird sich an 200 Rhododendron-Sorten oder am exakt angelegten Steingarten erfreuen.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ließ der Fabrikant Wilhelm Marx am Rande der Herzberger Altstadt in der Badstraße eine Villa im Landhausstil errichten. Von Anfang an war es sein Ziel, den umgebenden Garten als möglichst artenreiche botanische Sammlung zu gestalten. Spricht man heute in Herzberg meist vom „Botanischen Garten“, so wird diese Bezeichnung dem Anliegen seines Begründers sicher voll gerecht.
Nach engagierten Instandsetzungsarbeiten in der Nachwendezeit treffen wir heute wieder auf ein Kleinod der Gartenkunst in gutem Pflegezustand, wenngleich auch hier die schlechte Lage der öffentlichen Haushalte ihre Spuren zu zeigen beginnt. Der Weg über eine kleine Brücke führt direkt auf die schlichte Villa zu – leider noch immer verlassen, gibt sie dem Ensemble heute einen fast verwunschenen Charakter.
Mit seinen über 350 Gehölzen und etwa 600 krautigen Pflanzen bietet der Garten fast das ganze Jahr hindurch Blütenerlebnisse: Der Zaubernuss zum Jahresende folgen bald Winterjasmin und Christrose, später der Aspekt der krautigen Frühblüher unter Kornelkirsche und verschiedenen Heckenkirschen. Einen Höhepunkt bildet zweifellos der Frühsommer mit der Rosenblüte.
Führungen sind auf Anfrage möglich.
Badstraße 8
04916 Herzberg (Elster)
03535-482340
https://www.herzberg-elster.de/
Koordinaten um Jugendstilgarten Herzberg mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 13.2380538492434
Breitengrad: 51.6906960028421
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