Im 11. Jahrhundert gehörte der Turm zur Stadtbefestigung und diente – damals noch als eckiger Bau – als Wach- und Wehrturm. Um feindlichen Kanonenkugeln nicht als sichere Zielscheibe zu dienen, wurde der Turm später abgerundet. Gleich daneben steht die sogenannte „Katzentreppe“. Über diese wurden früher die Stein-Geschosse für die Katapulte und Schleudern – auch „Katzen“ genannt – zum Turm befördert. Als man dann mit Kugeln schoss, wurden die Steine, die der Volksmund „Katzenköpfe“ nannte, für den Bau befestigter Straßen verwendet. Ab dem 17. Jahrhundert diente der Turm mit seinem sechs Meter tiefen Verlies als Frauengefängnis. Zur Zeit der Hexenverfolgung wurden hier der Hexerei bezichtigte Burger Frauen und Mädchen gefangengehalten. Noch bis 1846 war der Turm „Kriminalgefängnis für lüderiche Mädgens“. Als man keine Verwendung mehr für ihn hatte, sollte der Turm abgerissen werden – mehrfach wurde dies verhindert. Ab 1985 saniert, steht der Hexenturm heute unter Denkmalschutz.
Norstr.
39288 Burg (bei Magdeburg)
Koordinaten um Hexenturm Burg bei Magdeburg mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.8615924689092
Breitengrad: 52.2745479225338
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