Uhustein - Höchenschwander Sagenpfad

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Sage: Das Wunder vom Uhustein

Vor langer Zeit machten sich zwei Geschwister auf den Weg, um im Wald Heidelbeeren zu suchen. Das Wetter passte und ihre Mutter gab ihnen jeweils einen Eimer zum sammeln mit. Die zwei Kinder machten sich fleißig ans Werk, man wollte schließlich am Abend mehr der kleinen Köstlichkeiten gesammelt haben als der andere. Sie gingen beim Pflücken immer tiefer in den Wald hinein. Ebenfalls hatten die zwei die Zeit vergessen und so wurde es bald dämmrig und dunkel. Nachdem die Eimer voll waren und ihre Münder genauso blau waren wie die Hände, wollten sie nach Hause gehen. Plötzlich hörten sie das tiefe Grunzen eines großen Wildschweins das nicht weit weg war. Sie bekamen Angst und wollten sich leise davonschleichen, doch da hatte sie das Wildschwein bereits gesehen und lief auf sie zu. Die Kinder packten schnell ihre Eimer und rannten. Das riesige Schwein kam immer näher, man konnte bereits die langen Hauer erkennen! Da sahen die Kinder einen hohen Felsen und kletterten schnell hinauf! Sie waren in Sicherheit, aber das Schwein ließ nicht locker und blieb bei dem Felsen. Ein Uhu beobachtete die Verfolgungsjagd von einer hohen Tanne aus und hatte ein Auge auf die Kinder.

In der Zwischenzeit war es dunkle Nacht geworden. Die Mutter machte sich große Sorgen, weil ihre Kinder immer noch nicht heimgekommen waren. So machte sie sich mit dem Vater und den Nachbarn auf den Weg sie zu suchen. Sie liefen mit Fackeln in den Wald und riefen immer wieder die Namen ihrer Kinder. Der Uhu konnte sie aus der Ferne sehen und flog auf die Eltern zu. Er umkreiste sie und wollte auf sich aufmerksam machen.

Mit der Zeit begriffen die Eltern, dass der weise Vogel ihnen helfen wollte und folgten ihm. So kamen sie zu dem Stein. Durch den Schein der Fackeln und das laute Rufen bekam die Sau es mit der Angst zu tun. Gerade noch im rechten Moment machte sie sich in die Dunkelheit davon. Die Kinder sahen ihre Eltern und waren endlich gerettet. Jedoch hatten sie die beiden Eimer vor Angst fast leer gegessen, sodass es am nächsten Tag nur für einen kleinen Heidelbeerkuchen gereicht hat. Seit dieser Zeit nennt man diesen Felsen hier den Uhustein.

Der Uhu gilt als cleveres Tier und als Glücksbringer. Wie in der Sage ist der Uhu überwiegend nachtaktiv und gilt wegen seines leisen Fliegens auch als mystisches Wesen. In verschiedenen Sagen wird von der weisen Eule berichtet.

Der Uhu und viele andere Eulenarten sind hier im Schwarzwald zu Hause. Neben dem Uhu gibt es hier im Schwarzatal viele heute seltene Tiere wie Gämse, Aspisvipern sowie selten gewordene Baum- und Pflanzenarten wie Ulmen, Sonnentau uvm. Dass es hier so eine große Artenvielfalt gibt, liegt am Bannwald. Ein Bannwald ist ein speziell geschütztes Waldstück, in dem kein Holz geschlagen werden darf und die Natur sich größtenteils selbst überlassen wird. Der Bannwald ist der Urwald der Zukunft. Jeder, der hier durchläuft, sollte darauf achten, die Wege nicht zu verlassen und alles so beizubehalten, wie es die Natur geschaffen hat.

In früherer Zeit wurde der Wald wesentlich intensiver genutzt als heute. In einer Zeit, bevor man alles in Supermärkten kaufen oder schnell zum Arzt oder in die Apotheke gehen konnte, mussten die Leute selbst anbauen und erwirtschaften, was sie zum Leben brauchten. Der Wald war die Naturapotheke und ein zusätzlicher Lebensmittellieferant früherer Generationen. Viele Kräuter wurden genutzt, um Verletzungen und Wehwehchen zu heilen. Bis heute wird Tee getrunken, wenn man krank ist und nutzt Salben und Tinkturen mit Kräuterextrakten. Darüber hinaus wachsen viele leckere und gesunde wilde Früchte wie Walderd-, Heidel- oder Himbeeren hier. Hast du schon mal welche gesehen?

Wer sich auskennt, kann den großen Schatz der Natur nutzen und genießen. Aber Vorsicht! Wehe man verwechselt die Kräuter oder Beeren oder stiehlt dem Wald zu viele seiner Schätze. Dann kann man nur hoffen, dass so ein hilfsbereiter Uhu einem aus der Patsche hilft!

In früheren Zeiten war Holz der wichtigste Bau-, Werk- und Brennstoff. Eisen war viel zu selten und zu teuer. Beton und Plastik war noch nicht erfunden. So wurde alles, was man im Alltag benutzte, aus Holz gefertigt. Egal ob Teller, Löffel, Bürste, Werkzeug, Spielzeug oder Hosenknopf, alles war aus Holz gemacht.

Besonders im Winter, wenn der Schnee meterhoch lag und es eisigkalt war, saßen die Leute zusammen in der Stube. Man hatte nun, im Gegensatz zum arbeitsreichen Frühling und Sommer, ausreichend Zeit, Gegenstände aus Holz selbst herzustellen und sich sogar noch etwas dazuzuverdienen, wenn man das selbst Hergestellte verkaufte.



Adresse von Uhustein - Höchenschwander Sagenpfad

Moosweg
79862

Weitere Informationen zu Uhustein - Höchenschwander Sagenpfad

Koordinaten um Uhustein - Höchenschwander Sagenpfad mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 8.18939
Breitengrad: 47.7381934

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