Waldspielplatz Eselfuß - Höchenschwander Sagenpfad

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Die Sage des Bruder Hacho

Vor langer Zeit, als sich die ersten Siedler im Schwarzwald niederließen und die ersten Dörfer gründeten, trug es sich zu, dass der Abt des noch jungen Klosters St. Blasien den Bruder Hacho in sein Arbeitszimmer rief. Viele der Einwohner hielten am alten Naturglauben fest und hatten nur wenige Berührungspunkte mit dem Christentum. Dem wollte der Abt nachhelfen. So beorderte er seinen Klosterbruder Hacho auf den jetzigen Höchenschwander Berg, um dort den Wald zu roden und auf der höchsten Stelle eine Kapelle zur Ehre Gottes zu errichten.

Hacho fühlte sich der Aufgabe würdig und machte sich gleich mit Säge und Axt auf den Weg. Er suchte sich im Urwald die schönsten und größten Tannen aus und begann sie zu fällen. Als die ersten Tannen gefällt waren, fing der Boden an zu beben und eine große Rauchsäule stieg empor. Aus dieser stieg der leibhaftige Teufel hervor! Der listige Teufel wollte Hacho mit allen Mitteln vom Bau der Kapelle abhalten. Er drohte ihm und versuchte ihm Zweifel einzureden, doch Hacho blieb standhaft. Der Teufel schnipste, da stand vor dem schwitzenden Mönch ein Wagen voller Bier und Wein. Doch Hacho ließ sich hierdurch nicht von seinem Vorhaben abbringen. Am nächsten Tag kam der Teufel wieder und versuchte den Klosterbruder zusätzlich mit einem Wagen voller Schinken, Brot und anderen Leckereien zu verführen. Doch Hacho ließ sich vom Teufel nicht überlisten, er arbeitete weiter. Kurz bevor die Kapelle fertig war kam der Teufel abermals und wollte den Bruder sogar mit hübschen Frauen von seinem Vorhaben ablenken, doch Hacho achtete gar nicht auf den Teufel.

Als der Teufel sah, dass er Hacho nicht abhalten konnte, packte ihn die Wut. Er tobte und stampfte mit den Hufen auf den Boden und verschwand in einer Schwefelsäule. Er merkte jedoch nicht, dass dabei einer seiner Hufe auf einen Stein gestoßen war. Hacho hatte allen Versuchungen des Teufels widerstanden und hatte somit seinen Auftrag erfüllt, die Kapelle war fertig! Um diese Kapelle entstand ein Dorf, dass man Hacho zu Ehren nach ihm benannte „Höchenschwand“.

Bis heute sieht man hier an dieser Stelle, an der der Klosterbruder die Bäume fällte, den Abdruck des Teufels. Siehst du den Abdruck im Stein?

Das Kloster St. Blasien hat seine Wurzeln im frühen 7. Jahrhundert und wurde „Cella Alba“ (Albzell) genannt. Als später ab dem 9. Jahrhundert die Magyaren – eine Sprachgruppe der Habsbuger Monarchie - immer wieder plündernd in das alemannische Herzogtum eindrangen, beschloss das ca. 50 km entfernte Kloster Rheinau, ihren Klosterschatz in der im Urwald entlegenen Cella Alba zu verstecken. Unter diesem Klosterschatz befanden sich u.a. auch die Gebeine des Heiligen Blasius von Sebaste (gestorben 316 n. Chr.). Diese Reliquien blieben bis heute dort, wodurch sich der Name St. Blasien für das Kloster und die Stadt ergab.

Das Kloster wuchs schnell und begann rundum den Wald urbar zu machen und Siedler anzulocken. Aber wer kam freiwillig in den dunklen und abgelegenen Urwald? Man brauchte etwas, um die Siedler anzulocken. Das Kloster St. Blasien wandte sich geschickt an jüngere Arme und Besitzlose aus dem Rheintal und den nahen Städten. Es bot ihnen einige Freiheiten und die Aussicht an, dass sie alles, was sie dem Wald an Ackerboden abrangen, als Eigentum behalten und bewirtschaften durften. Der Plan war erfolgreich und der einstige Urwald verwandelte sich zunehmend in eine Kulturlandschaft. Durch die damals erworbenen Freiheitsrechte entwickelte sich bei den Menschen ein besonderer Freiheitssinn, der in der Geschichte zu viel Streit und Freiheitskampf führte.

Doch das Leben der Rodungsbauern war sehr hart. Mit einfachsten Werkzeugen und großem Kraftaufwand ging es lange um genug Ackerflächen zu erschließen um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Es dauerte mehrere Generationen, bis aus dem Urwald ein brauchbares Acker- und Weideland entstand.

Die Klöster waren damals die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zentren des Mittelalters. Um den einfachen Bauern eine effektiviere Landwirtschaft beizubringen, wurden sogenannte Bruderhöfe gegründet, die von Klosterbrüdern betrieben wurden. In Höchenschwand gab es im 13. Jahrhundert nachweislich drei solche Bruderhöfe. Im Laufe der Zeit wurden aus dieses Bruderhöfen Lehen, die an Bauern verpachtet wurden. Zu den alten Bruderhöfen kamen weitere Höfe dazu und aus einzelnen Häusern wurden schließlich Dörfer. So entstanden die meisten Orte in den Höhenlagen des Schwarzwaldes und auf dem Höchenschwander Berg.



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Längengrad: 8.18939
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