Die Kirche St. Johannis in Grimme ist eine große romanische Feldsteinkirche, bestehend aus einem westlichen Querriegelturm, dem Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. In den Jahren 1705 bis 1720 fanden umfangreiche Veränderungen statt, die Fenster wurden vergrößert und die Innenausstattung vollständig neu gestaltet. Für die Region ungewöhnlich sind Fresken aus dem Barock in der Apsis, die bei Restaurierungsarbeiten 1933 bis 36 freigelegt wurden. Sie stellen Evangelisten und das Jüngste Gericht dar, Gott blickt mahnend über dem Altar herab. Die Fenster im Chor zeigen Luther und Melanchthon.
Im Rahmen des Projekts "Lichtungen – zeitgenössische Glasmalerei in anhaltischen Kirchen" entstehen in zumeist mittelalterlichen Dorfkirchen im Bereich der Evangelischen Landeskirche Anhalts bemerkenswerte Ensembles zeitgenössischer Glasmalerei. In die Apsis der Kirche in Grimme wurden 2018 drei kostbare Bleiglasfenster des Künstlers Hubert Spierling eingesetzt. Raffiniert sind hier opale und opake Weißgläser mit transparenten und grauen Echtantikgläsern in eine abstrakte Zeichnung aus unterschiedlichen Bleistärken gesetzt. Auf Farbe wurde verzichtet. So entsteht eine ruhige Wirkung, die den Blick nicht von den umgebenden Fresken und dem Altar ablenkt, sondern das Licht filtert. Sie stehen in einem harmonischen Verhältnis zur romanischen Architektur und der barocken Ausstattung und geben dem Raum eine kontemplative Atmosphäre.
Die St. Johannis Kirche in Grimme ist im Rahmen der Arbeit der Stiftung "Entschlossene Kirchen" rund um die Uhr geöffnet.
Dorfstraße
39264 Grimme
039246-365
Koordinaten um Feldsteinkirche St. Johannis in Grimme mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 12.288224592611
Breitengrad: 52.0349514936965
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