Schon im Mittelalter war die Ilsequelle als heilige Quelle bekannt. Zahlreiche Kranke und Pilgerer kamen, in der Hoffnung Heilung zu erfahren. Nachdem in der Reformationszeit die Wallfahrten erstmal aufhörten, kamen Anfang 1600 erneut zahlreiche Gäste, um sich heilen zu lassen. Daraufhin begannen Bauern aus der Umgebung damit, Früchte und Lebensmittel zu liefern, um die Pilgerer zu verköstigen. Schon damals wurde hier eine große Einnahmequelle gesehen. Heute würde man sagen, es wurde geplant, die Quelle touristisch zu vermarkten. Dem Besitzer der Quelle wurden Vorschläge unterbreitet, wie man die Quelle bestmöglich herrichten kann. Der Wald sollte gerodet werden, Hütten sollten rund um die Quelle errichtet werden um Obdach zu gewähren, es sollten Zelte für eine Tagespflege für die vornehmen Leute erbaut werden, in der Nähe sollten Bäder angelegt werden, die Quelle sollte durch Wegweiser auf den Straßen beschildert werden, ein neuer Almosenstock sollte aufgerichtet und von einem Aufseher überwacht werden und Geistliche sollten jeden Sonntag dort predigen.
Tatsächlich wurden damals zahlreiche Hütten und Zelte gebaut, die den Pilgernden Unterkunft und Verkostung ermöglichten. Auch ein Badeteich – welchen es auch heute noch gibt - wurde erschaffen. Viele hohe Herrschaften besuchten den Born. 1622 wurde dann ein neuer Almosenstock aufgestellt und auch verwahrt, es bestehen noch Aufzeichnungen der Einnahmen aus diesem Jahr – tatsächlich sind innerhalb von zehn Wochen umgerechnet ca. 1.022€ Almosengelder eingenommen worden – eine beträchtliche Summe für diese Zeit! Die Almosen wurden unter den Armen bei der Quelle sowie an die Kirchen verteilt.
Erst der 30 - jährige Krieg ließ die erste Kur/Tourismus Welle an der Quelle versiegen. Die letzte Wunderheilung einer gichtkranken Frau fand 1862 statt. Sie konnte nach einer Trinkkur wieder ohne Probleme laufen. Alte Geschichten sagen, dass noch Jahre nach dem Pilgeraufkommen die Krücken der Kranken in den Bäumen rund um die Quelle hingen.
Durch diese Überlieferungen lebte der Glaube an die Wunderkraft der Ilsequelle durch die vergangenen Jahrhunderte fort und wahrhaftig scheint das Wasser seine Besonderheit zu haben. Nach Untersuchung fand man heraus, dass es sich physikalisch wesentlich nachweisbar von normalem Trinkwasser unterscheidet. In fließenden Gewässern kann man Aufschluss finden über Lebensqualität, Ausstrahlung und Polarität. Das Geheimnis der Ilsequelle wurde über die elektromagnetische Polarisation Mitte der 80 er Jahre entdeckt. Fließende Gewässer entwickeln ein Spektrum von sechs Reaktionslinien, bei normalem Trinkwasser sind diese links- und rechtsdrehend und somit polarisierend. Bei einigen wenigen Quellen sind diese Reaktionslinien jedoch alle rechtsdrehend. Diese rechtsdrehende Polarisierung wurde bei der Ilsequelle festgestellt – übrigens genauso wie bei Lourdes oder Sulzthal.
Heute ist die Ilsequelle mit ihrem wertvollen Magnetwasser erneut Ziel vieler Besucher, die sich Wasser mit Flaschen und Kanistern holen. Die Quelle ist wieder mit dem alten Stein aus dem 17 Jahrhundert eingefasst, in der Mitte des Steines ist eine viereckige Öffnung – hier war früher unter einem Deckel der Opferstock angebracht.
Mittlerweile stehen Ruhebänke, Waldsofas und Picknicktische in der Region und bieten einen Moment Ruhe und Entspannung an einem ganz besonderen – vielleicht tatsächlich – heiligen Ort.
Die Quelle erreicht man nur zu Fuß über breite Waldwege. Sie ist heute nicht nur gelegen am Weg der Sinne – dem bekannten Rothaarsteig sondern ist auch ein Teil des Märchenwanderweges „Kleiner Rothaar“, dessen eigene Geschichte der Ilsequelle auch eine besondere Bedeutung zukommen lässt.
Heiligenborn
57334 Bad Laasphe
02752-898
http://bad-laasphe.de/
Koordinaten um Ilsequelle mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.285855
Breitengrad: 50.88663
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