Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten die Streitkräfte der Sowjetunion in einem Wald- und Heide-Areal zwischen Wittstock und Neuruppin einen Truppenübungsplatz ein, der insgesamt etwa 12.700 Hektar umfasste. Das Territorium diente als Luft- und Bodenschießplatz. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen sollte das Gelände von der Bundeswehr als Tiefflugübungsplatz weiter genutzt werden, was jahrelange Bürgerproteste schließlich verhindern konnten.
Durch die Abriegelung des Geländes und seine militärische Nutzung entstanden verschiedene Lebensräume für Pflanzen und Tiere wie Trockene Sandheiden, Dünen, Eichen- und Buchenwald. Die großflächigen Heiden bieten ideale Bedingungen für Insekten, die wiederum viele Vogelarten anlocken wie Brachpieper, Ziegenmelker, Wiedehopf und Heidelerche. So hat die Kyritz-Ruppiner Heide eine besondere Bedeutung für den Naturschutz in Deutschland. Die Nationalen Naturerbe-Flächen werden von der Heinz Sielmann Stiftung gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) gepflegt und auch für die sanfte touristische Nutzung entwickelt. Auf 13 Kilometern Wanderwegen zwischen Pfalzheim, Rossow und Neuglienicke wurde die Munition beräumt. Wanderer, Radfahrer und Reiter können hier die Natur erleben. Rastplätze laden zum Verweilen ein, Schilder weisen den Weg und informieren über die Landschaft und ihre Entwicklung. Kutschunternehmen bieten Touren mit Kutsche und Kremser durch die Heidelandschaft an, die sich im August und September in vollster Blüte zeigt. Der 15 Meter hohe Heideturm auf dem Heinz-Sielmann-Hügel bei Pfalzheim bietet den Besuchern einen weiten Blick in die Landschaft.
Koordinaten um Heideturm in Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 12.6671089710406
Breitengrad: 53.0487027623611
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