Kloster Isenhagen

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29386 Hankensbüttel, ()

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster birgt in seiner beschaulichen Stille bemerkenswerte architektonische Merkmale, historisch einzigartiges Mobiliar und wertvolle mittelalterliche Textilkunst. Dieses Zusammenspiel ermöglicht sehenswerte und authentische Einblicke in die Abläufe und Gebräuche des früheren Klosterlebens. In der Textilausstellung können kunstvolle klösterliche Stickereien, auch mit Flussperlen aus der Region Südheide Gifhorn bestaunt werden. Geschichte Herzogin Agnes, geborene Markgräfin von Landsberg aus dem Hause Wettin, stiftete 1243 ein Zisterzienserkloster, dass das nahegelegene Kloster Wienhausen geistlich betreuen sollte. Doch bereits 1259 verließen die Mönche nach einem Brand das Kloster. 1265 wurde das Kloster mit Zisterzienserinnen neu belebt. 1327 wurde es von Alt-Isenhagen nach Hankensbüttel an die schon bestehende Archidiakonatskirche verlegt. Der Neubau des Klosters begann 1345, kam jedoch schon bald durch den Ausbruch der Pest zum Erliegen.  Die ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts waren für das Kloster Isenhagen eine wirtschaftliche Blütezeit. Die Geldforderungen des Landesherrn und die Umwälzungen, die die lutherische Reformation ab 1527 mit sich brachte, beendeten diese Phase. Als die Herzöge Ernst und Franz die Herausgabe der Siegel, der Urkunden und der Kleinodien verlangten, gingen Äbtissin, Priorin und Kapellanin 1540 mit dem Archiv nach Halberstadt. Im gleichen Jahr wurde die erste evangelische Klostervorsteherin, Judith von Bülow, eingesetzt. Damit war Isenhagen das erste der Lüneburger Frauenklöster, in dem die Reformation offiziell eingeführt wurde.   Aus dem Nonnenkloster entwickelte sich ein evangelischer Konvent, der überkommene Traditionen lange beibehielt: noch 1619 enthielt die evangelische Klosterordnung ausdrückliche Bestimmungen zur Klausur und den regelmäßigen Gebetszeiten. Bis ins späte 17. Jahrhundert hinein blieb es auch beim gemeinsamen Essen im Refektorium an langen Tischen mit gleichzeitiger Bibellesung. Die klösterlichen Gebetszeiten wurden im Laufe der Zeit in ihrer Anzahl reduziert, existieren aber bis heute weiter.   Nach dem Zweiten Weltkrieg bot das Kloster bis an seine Kapazitätsgrenzen Flüchtlingsfamilien teilweise bis in die Mitte der 50er Jahre Zuflucht und Unterkunft. Sehenswert Kirche und Kreuzgang wurden ab 1345 im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet und vor dem Ausbruch der Pest fertiggestellt. Die wiedererbauten Konventsgebäude des 18. Jahrhunderts wurden in schlichter barocker Fachwerkarchitektur ausgeführt. Im Innenhof sind die beiden Baustile, die hier aneinanderstoßen, augenfällig.   Besondere Schmuckstücke sind die Altäre in der Gemeindekirche und auf dem Nonnenchor, der frühere Thronsitz der Stifterin, der in den folgenden Jahrhunderten zum Lesepult umgebaut wurde, sowie die Kalkstein-Konsolen im Ostkreuzgang mit einander gegenüberliegenden korrespondierenden Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.   Heutige Nutzung Bis heute leben durch die Jahrhunderte hindurch alleinstehende Frauen als Konventualinnen unter Leitung einer Äbtissin im evangelischen Kloster Isenhagen, das eine selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und unter der Rechtsaufsicht des Präsidenten der Klosterkammer Hannover in seiner Eigenschaft als Landeskommissar steht. Um 1345 am heutigen Standort erbaut Nach der Reformation 1540 in einen evangelischen Konvent umgewandelt und bis heute über die Jahrhunderte hinweg von Frauen bewohntKirche mit Nonnenchor und zwei geschnitzten gotischen FlügelaltärenKreuzgang mit KalksteinkonsolenMuseum mit kostbaren Textilien, wertvollen Goldschmiedearbeiten und seltenen Büchern Das Kloster ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen! Führung im Kloster Isenhagen Thematischer Klassenausflug "Einmal Mönch im Kloster sein" Büchertipps zum Kloster Isenhagen: Poneß, Kirsten: Kloster Isenhagen. - Deutscher Kunstverlag - (DKV-Kunstführer Nr. 678) Tribian, Henning (2020): Isenhagener Pilgerpfad. Auf den Spuren der Zisterzienserinnen. Streifzüge in der Südheide. (CALLUNA Verlag Menschen und Medien, Gifhorn-Oerrel-Uelzen) Tribian, Henning (2014): Kloster Isenhagen -  Heimatkundliche Bedeutung von der Gründung bis zur Reformation. (CALLUNA Verlag Menschen und Medien, Gifhorn-Oerrel-Uelzen, ISBN 978-3-944946-01)

Veröffentlicht von: Südheide Gifhorn GmbH

Adresse von Kloster Isenhagen

Klosterstraße 2
29386 Hankensbüttel
+49 5832 / 313
http://www.kloster-isenhagen.de/

Weitere Informationen zu Kloster Isenhagen

Koordinaten um Kloster Isenhagen mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 10.619208812713623
Breitengrad: 52.725779629180515

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