Die evangelisch-lutherische Kirche St. Maria Magdalena in Salder ist eine der wenigen barocken Quersaalkirchen in Norddeutschland und wurde im Auftrag des Erbprinzen und späteren Herzogs August Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg in den Jahren 1713 - 1717 errichtet. Dieser hatte das um 1660 erbaute Renaissance-Schloss (heutiges Museum Schloss Salder) sowie das Dorf Salder etwa 1695/96 mit allen Rechten von den verarmten Herren von Salder erworben. 1709 - vielleicht auch ein paar Jahre früher - sicherte er sich dazu außerdem das Patronatsrecht über die alte romanische Pfarrkirche, die - inzwischen baufällig geworden - abgerissen und durch eine neue Kirche ersetzt werden sollte. So konnte August Wilhelm sein Vorhaben zum Neubau der Kirche umsetzen, die gleichermaßen als Gemeinde- wie als Schlosskirche zu dienen hatte und für die er eine Raumform wählte, deren optimale Ausrichtung auf den evangelischen Pfarrgottesdienst sie für die Abhaltung katholischer Messen mehr oder weniger ungeeignet machte - ein Zeichen der Distanzierung von seinem zum römisch-katholischen Glauben konvertierten Vater und sichtbares Dokument seiner eigenen evangelischen Glaubenszugehörigkeit.
Weitere Informationen finden Sie im niedersächsischen Denkmalatlas: https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/metadata/31202920/1/-/
Schloßkirche 4
38229 Salzgitter Salder
05341-41113
http://www.kircheinsalder.de/kirchen/kirche-salder/geschichte/
Koordinaten um Schlosskirche Salder mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 10.336724
Breitengrad: 52.138147
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