Kornspeicher Nieder Ochtenhausen

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27432 Bremervörde, ()

Der Kornspeicher ist in seiner Bauweise einzigartig. Der Speicher ist rund 18 m lang, 12 m breit und besitzt über dem Erdgeschoss drei Etagen mit großen Kornlagerböden. Besonders markant ist die Dachform, die auf allen vier Seiten in steilen Mansarden mit Lüftungsschlitzen zu einem Walmdach aufsteigt. Die auf vier mächtigen Holzständern ruhende Konstruktion aus schweren, ineinander verzapften Balken erinnert an Bauten auf französischen Gütern und ist ein hervorragendes Beispiel der Ingenieurskunst des 18. Jahrhunderts. Ähnliche Bauten sind in Deutschland sehr selten, in der Region zwischen Elbe und Weser gibt es nur dieses Bauwerk. Die Geschichte des Kornspeichers beginnt mit der Moorkolonisation in der Region um Bremervörde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der hohe Regierungsbeamte Christian Ludwig Albrecht Patje aus Hannover kaufte 1783 das Gut Nieder Ochtenhausen, um hier eine Mühle und Gewerbebetriebe zu bauen, die in großem Stile Speise- und Lampenöl, Graupen, Leder, Woll- und Leinentücher sowie Fässer herstellen sollten. Patje nannte dieses Unternehmen Fabrik. Für die benötigten Rohstoffe benötigte er einen Speicher, welchen er am Eingang seines Gutes aufbauen ließ, welches wiederum er zu einer kleinen barocken Hofanlage mit Allee und einem neuen Wohnhaus herrichtete. Patjes große Pläne mit der Fabrik scheiterten, als 1797 seine Mühle zum Teil abbrannte. Der Speicher verlor seine Aufgabe als Lagerhaus. Fortan wurde das Gebäude als Stall und Kornspeicher genutzt. Im Frühjahr 1932 stellte das Gut unter Major von Gruben den Speicher als Unterkunft für den freiwilligen Arbeitsdienst zur Verfügung, der in Nieder Ochtenhausen Deichbauarbeiten durchführte. Im zweiten Weltkrieg war der Speicher Lager für die Fremdarbeiter, die im Dorf auf den Bauernhöfen arbeiteten. Nach 1945 diente der Speicher als Flüchtlingsunterkunft und schließlich wieder der Kornlagerung. Nachdem die Nutzung als Speicher nicht mehr nötig war, verfiel das Gebäude seit Mitte der siebziger Jahre zunehmend. Unter der Regie des Kultur- und Heimatvereins wurde es am alten Standort abgetragen und in der Mühlheimer Straße 11 wieder aufgebaut. Nach fast 10-jähriger Bauzeit steht es nun der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Nutzung des Kornspeichers erstreckt sich heute in vielerlei Richtungen. Zum einen ist er für die Dorfbevölkerung ein Gemeinschaftsdomizil geworden, zum anderen finden kulturelle sowie auch private Veranstaltungen statt. Neben dem imposanten Gebäude befindet sich zudem eine Remise, in der landwirtschaftliche Geräte zu besichtigen sind.

Veröffentlicht von: Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.

Adresse von Kornspeicher Nieder Ochtenhausen

Mühlheimer Straße 11
27432 Bremervörde
+49 4761 / 72130

Weitere Informationen zu Kornspeicher Nieder Ochtenhausen

Koordinaten um Kornspeicher Nieder Ochtenhausen mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 9.169464111328125
Breitengrad: 53.52717143818602

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