Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien

Jetzt als Inhaber eintragen
39624 Kalbe (Milde) OT Altmersleben, ()

Kurzbeschreibung

1297 St. Spirituskloster Salzwedel

Baujahr: 1174, Renovierung 1938

Kirchentyp: 4-teilig, Westquerturm - Schiff – eingezogener Chor -  Apsis



Beschreibung

Äußere Details

Deutlich ist in Altmersleben zu erkennen, dass die romanische Kirche auf dem höchsten Punkt mitten im Dorf steht, auf dem Kirchberg. Das Gebäude wurde aus großen sauber gespaltenen Feldsteinen errichtet, die in gleichmäßigen Lagen die ganze Kirche umschließen.

Das Kirchenschiff ist breiter als der Westquerturm und umfasst mit seinem Dach den Turm.

Der Turm besitzt zwei Glockenstuben, die obere, aus dem 15./16. Jh. , ist im Mauerwerk etwas verjüngt. Oben öffnet sich der Turm mit kleinen rundbogigen Schallöffnungen der Glockenstube, die an West- und Südseite später erweitert wurden. Der Turm trägt ein Satteldach und einen kleinen barocken Dachreiter. Ein hohes Rundbogenportal führt von Westen in die untere Turmhalle.

Das Kirchenschiff als Versammlungsraum der Gemeinde besaß vermutlich in den Längsseiten je 3 rundbogige kleine romanische Fenster. Sie lagen sehr hoch in der Schiffswand. Eines davon ist an jeder Seite erhalten geblieben, im Norden noch mit alten Butzenscheiben verglast. Die anderen Fensteröffnungen wurden später erweitert oder neu in die Wände eingebrochen.

In der Südseite des Chorraumes ist eine ursprüngliches kleines Portal  (Pfarrtür = Priesterpforte) erhalten, deren Rundbogen mit Tympanon von einem einzigen rund behauenen Feldstein getragen wird.  An der Südwestecke der Apsis sind im Mörtel des Außenputzes noch Fugenritzungen zu erkennen, durch welche auf dem Feldsteinmauerwerk rechteckige Steinquader angedeutet sind.

Auch die Apsis ist mit Feldsteinen gewölbt. Sie ist nach Osten gewandt (aufgehende Sonne, gelobtes Land,) und hat drei kleine Rundbogenfenster.

Nördlich des Chorraumes befindet sich die ebenfalls aus Feldsteinen tonnengewölbte Sakristei. Dieser kleine Bau ist vermutlich das älteste steinerne Bauwerk auf dem Kalbeschen Werder.

Innen

Der Besucher betritt das Gotteshaus durch ein Rundbogenportal in der Westwand des Turmes. Das Turmuntergeschoss ist durch ein Tonnengewölbe aus Feldsteinen nach oben abgeschlossen (später durchbrochen). Hier steht ein sehr alter eisenbeschlagener Opferstock, ein  etwa 1,25 m hoher Eichenklotz, welcher aus einem Baumstamm gehauen

wurde („Stock“). Er hat am oberen Ende ein Einwurfsloch und ein verschließbares Fach für die Kollekte. Weiterhin sind hier mehrere Pastoren-Grabsteine des 17. u. 18. Jh. aufgestellt.

Den Gemeinderaum (das Schiff) betritt man unter einem großen Rundbogen hindurch, der heute aber durch eine Wand abgetrennt ist.

Der Raum hat eine flache barocke Kassettendecke mit schöner Bemalung, in alter Zeit war die Flachdecke aus Holz einfacher gehalten..

Die Emporen wurden wohl im 17. Jh. , die Orgel und die Kanzel in der 1. Hälfte des 19. Jh. eingebaut.

Triumphbogen und Apsisbogen trennen die einzelnen Räume voneinander und verbinden sie gleichzeitig. Die Wange einer ehemaligen Empore aus dem 17. Jh. mit Namensinschriften ist an der Chornordwand erhalten, vermutlich vor 1689.

Die Apsis ist in der christlichen Symbolik der zentrale und heiligste Raum der Kirche. Sie befindet sich immer im Ostwerk der Kirche. Ihre halbrund gewölbte Form versinnbildlicht das Himmelsgewölbe. Hier steht der Altar. Bei der Renovierung des Jahres 1938 entdeckte man unter dem Kalkanstrich mittelalterliche Wandmalereien, die dann1946 restauriert wurden. In der Halbkuppel thront Christus in der Mandorla (Majestas Domini) mit den vier Evangelisten und ihren Attributen, darunter zwischen den Fenstern acht Apostel.

An der Chornordseite befindet sich noch ein romanisches Fenster, es blieb erhalten, weil es mit dem Dach der Sakristei überbaut worden ist.

Ebenda führt eine niedrige, vermutlich noch romanische Tür in den kleinen tonnengewölbten Sakristei Anbau mit einer nur selten erhaltenen Piscina – der Abflussrinne für geweihtes Wasser, so konnte es in der geweihten Erde des Kirchhofs versickern. Beim Gottesdienst brauchte man es  für den Messritus.

Die Kirche hat vier Glocken, darunter ein kleine, vermutlich noch romanische  Messglocke sowie eine größere Bronzeglocke des späten Mittelalters mit den Reliefs der Muttergottes und einer Kreuzigungsgruppe. Die beiden eisernen Glocken wurden 1950 geweiht.

 

Autor: Elisabeth Ozminski



Parkplatzinformationen

kostenfreie Parkplätze vorhanden

Öffentliche Verkehrsmittel

Der nächste Bahnhof befindet sich in Brunau-Packebusch, ca. 8km entfernt.

Gebühren

kostenfreie Besichtigung nach Anmeldung möglich

Adresse von Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien

Dorfstrasse
39624 Kalbe (Milde) OT Altmersleben
(+49)39080-97122
http://www.stadt-kalbe-milde.de

Weitere Informationen zu Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien

Koordinaten um Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 11.426169
Breitengrad: 52.686337

0Gemerkt 0Empfehlungen 0Gefällt

Teile diesen Standort mit deinen Freunden

Neues von Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien

Aktuell wurden leider noch keine Neuigkeiten von diesem Standort veröffentlicht.

Kommentare für Dorfkirche Altmersleben - Patronat St. Marien



Zu diesem Spot wurde leider noch kein Kommentar von anderen User hinterlassen.

Interessantes in der Nähe
Gastronomie
Unterkünfte
Dorfkirche Lindstedterhorst
St. Nikolai Roxförde
Dorfkirche Lindstedt
Dorfkirche Mieste
Bahnhof Brunau Packebusch
Kirche Kaulitz
Badestelle am Kloster in Arendsee
Schloss Calberwisch bei der Hansestadt Osterburg (Altmark)
Rastplatz Vollenschier
Dorfkirche Seethen