Historische Grenzsteine

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Von Wolfsangel über Doppelkreuze, bis hin zu Initialen und Jahreszahlen – mit vielen unterschiedlichen Symbolen wurde die Herrschaft der Länder in den vergangenen Jahrhunderten markiert.

Von 1278 gehörte das Amt Schaumburg mit Sitz in Tholey und mit ihm auch die heutigen Marpinger Gemeindebezirke Marpingen und Alsweiler fast 500 Jahre lang zum Herzogtum Lothringen. Als Lothringen 1766 an die französische Krone fiel, bildete das Schaumburger Land den östlichsten Teil Frankreichs. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken ragte wiederum ins Lothringer Stammland hinein, sodass es 1787 zu einem Tauschvertrag kam. Pfalz-Zweibrücken gab einige Ämter an Frankreich ab und erhielt im Gegenzug das Amt Schaumburg.

An dieses einschneidende Ereignis erinnern die großen Grenzsteine zwischen dem Marpinger Bann auf der einen - ehemals pfälzischen - Seite und den Gemarkungen von Berschweiler und Urexweiler auf der anderen - früher zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken gehörenden - Seite. Heute gehören auch diese zum Gemeindebezirk Marpingen.

Nach dem Gebietstausch wurden Steine als Grenze gesetzt. Auf der Marpingen zugewandten Seite wurden die Jahreszahl ihrer Aufstellung und darüber das Hoheitszeichen Frankreichs eingemeißelt. Als 20 Jahre später das Schaumburger Land an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken fiel, wurden die heute noch vorhandenen „pfälzischen“ Wecken als Wappen eingehauen. Diese ersetzten das zuvor jahrhundertlang eingemeißelte Lothringer Doppelkreuz. Die Wecken sind rautenförmige Figuren. Im Original weiß-blau, symbolisieren sie in Ergänzung zum pfälzischen Löwen die bayrische Linie der Adelsgeschlechter und ihre Herrschaft über die Kurpfalz.

Auf der Gegenseite sind jeweils die Wolfsangel sowie die Buchstaben N und S, die Initialen der Grafschaft Nassau-Saarbrücken, eingeschlagen. Die heutige innergemeindliche Banngrenze bildete also über ein halbes Jahrtausend lang die Landesgrenze zwischen Lothringen bzw. später dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken.

Die Wolfsangel, früher ein Jagdgerät, dient als eine heraldische Figur. Wie der Löwe und die Wecken wird sie in vielen Familien- und Gemeindewappen verwendet. Leider wurde das Symbol der Wolfsangel später von Nazis und anderen Rechtsextremisten als Erkennungszeichen missbraucht. Demnach gehört sie heute zu den verbotenen Zeichen, darf aber in der Heraldik weiterhin benutzt werden.



Adresse von Historische Grenzsteine



+49 6853 91160

Weitere Informationen zu Historische Grenzsteine

Koordinaten um Historische Grenzsteine mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 7.0445537567139
Breitengrad: 49.427639778787

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