Im 1240 erstmals erwähnten Lenting hatten neben den Wittelsbachem auch die Grafen von Hirschberg Güter, die nach ihrem Aussterben 1305 den bayerischen Herzögen und teilweise auch dem Bistum Eichstätt zufielen. 1378 belehnten die Herzöge von Ober- und Niederbayem das Geschlecht der Ellenbrunner mit Besitz in Lenting. Zur gleichen und in der folgenden Zeit waren in Lenting die Erlach, die Tanner (um 1450) und die Grumbach (ab 1498) begütert. Von den Grumbach wurde vor allem Argula von Grumbach bekannt; sie hatte sich der Reformation angeschlossen, stand im Briefwechsel mit Martin Luther und forderte 1523 ein öffentliches Streitgespräch mit den Professoren der Universität Ingolstadt. Diese ließen ihr allerdings durch einen Studenten antworten, sie möge "Hauben stricken und Borten wirken statt sich um Theologie zu bekümmem".
Aus dem Wappen der Grumbach wurde die dreiblütige Rose in das Wappen der Gemeinde Lenting übemommen. Nach 1560 bis 1605 war Dr. Wiguläus Hundt im Besitz der Hofmark. Etwa seit 1620 besaßen den Güterkomplex die Freiherm von Lichtenau, die 1677 ein neues Schloss errichteten. Nach dem Aussterben der Lichtenauer gelangte Lenting 1730 an den Grafen von Lodron und 1740 an Felix Josef von Müller, der das im Österreichischen Erbfolgekrieg verwüstete Hofmarkschloss 1746 wieder instandsetzen ließ. Lenting kam dann an den Freiherm Josef Heinrich von Pechmann und schließlich 1768 an die Edlen von Stubenrauch. 1840 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgelöst, seit 1857 ist die Familie Zirngibl, verschwägerte Seitz, verschwägerte Hammer im Besitz des Schlosses.
Ingolstädter Str. 7
85101 Lenting
08456/92950
Koordinaten um Schloss Lenting mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.46180868148803
Breitengrad: 48.80582474771438
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