Baujahr: Um 1200 Restaurierung 1991
Kirchentyp: 2-teilige Feldsteinkirche, Kirchenschiff u. Chor mit geradem Abschluss
Äußere Details
Das Mauerwerk ist nicht sehr sorgfältig aufgeführt.
Von den ursprünglichen Öffnungen sind 2 südliche Portale mit hervorgehobenen großen Feldsteinen an der Basis der Rundbögen vermauert (Eingangsportal und Pfarrtür=Priesterpforte) Über dem Westteil des Kirchenschiffes wurde im 19. Jh. ein quadratischer Backsteinturm mit abgewalmtem Zeltdach errichtet. Er hat an der Nord- u. Südseite je 3 kleine Schallöffnungen, an der Ostseite zwei und an der Westseite nur eine Schallöffnung. In der Südwand ist unterhalb des Turmes ein Lichtschlitz erhalten. Die neuen größeren Fensteröffnungen sind mit Korbbögen versehen vom Anfang des 18. Jh. und 1972 erfolgte eine Instandsetzung und Renovierung.
Innenausstattung
Das Kirchenschiff und der Chorraum haben eine Flachdecke.
Die steinerne Taufe in achteckiger Kelchform ist von 1514.
Die Kirche besitzt einen Leuchter von 1700 und eine Glocke von 1730.
Die Dreiseitenempore und das Gestühl datieren aus dem 18. Jh. .
Der Kanzelaltar stammt aus der klassizistischen Zeit von 1837.
Eine Orgel der Firma R.Voigt, Stendal entstand Ende des 19. Jh. .
In der Kirche sind noch Gedenktafeln für in den Kriegen 1813, 1863/64, 1870/71, 1918, umgekommenen Männer des Dorfes vorhanden:
Es wird eine Bauernfahne aufbewahrt, die aus der Zeit des Schwedeneinfalls in die Mark Brandenburg im Jahre 1675 stammt. Folgender Text ist hierzu erhalten:
„Zur Nachricht diene, dass gegenwärtige Fahne vom Jahre 1676 bis zum heutigen Tage auf dem Ackerhofe Nr. 1 allhier, welcher bis daher zugleich der Lehnschulzenhof gewesen, aufbewahrt worden ist. Am heutigen Tage, wo das 50jährige Jubiläum der Erhebung des Preußischen Volkes im Jahre 1813 gefeiert wurde, wurde dieselbe von der jetzigen Besitzerin obengedachten Ackerhofes, der verwitweten Schulze, Anna Elisabeth geb. Garz, bereitwillig der Gemeinde überlassen, um bei dem Aufzuge gebraucht zu werden, der vor den alten Kriegern aus dem Jahr 1813 bis 15 von den Landwehrmännern gehalten wurde. Sie wurde jedoch von diesem Tage an nicht wieder in ihren früheren Aufbewahrungsort zurückgebracht, sondern in der Kirche aufgehangen, zum Erinnern für Jedermann, wie das Preußische Volk von jeher seinen Fürsten mit Gut und Blut zu dienen bereit war. Klein Engersen, den 17. März 1863
Der Schulze Berlin Der Schöppe Weber ,Der Schöppe Chrph. Schulze“ (Aus einem Druck von A Keller, Gardelegen)
Auch in Dannefeld hat sich so eine Bauernfahne erhalten. Beide Fahnen zeigen auf gewebtem Leinentuch mittig den roten brandenburgischen Adler, beidseitig die Abkürzungen des Kurfürsten: „F“ (Friederich) „W“ (Wilhelm) und unterhalb des Adlers die Jahreszahl 1675 und den Spruch: „Wir Bauern von geringem Gut dienen unserem Kurfürsten und Herren mit unserem Blut“
Dorfanger
39624 Kalbe (Milde) OT Klein Engersen
(+49)39080-97122
http://www.stadt-kalbe-milde.de
Koordinaten um Dorfkirche Kl. Engersen - Altmark mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.364753
Breitengrad: 52.621292
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