Oben auf dem Momberg kann man den Spuren der Kelten nachgehen. Bereits im fünften Jahrhundert v. Chr. wurde auf dem exponierten Bergsporn eine Burganlage errichtet.
Solche Anlagen entstanden in jener Zeit im gesamten Bereich der Mittelgebirgszone von Hunsrück und Eifel. Sie dienten als Fliehburgen und Herrschaftszentren lokaler Siedlungsgemeinschaften. Eine 340 Meter lange Abschnittsmauer riegelte die südwestliche Höhenkuppe gegen das Bergplateau ab. Die übrigen Seiten waren zu steil und wiesen durch ihre Hänge einen natürlichen Schutz auf, sodass keine weitere Absicherung notwendig war. Mit einer stattlichen Fläche von vier Hektar bot die Burganlage genügend Platz für Notzeiten. Die heute noch sichtbaren Wälle sind die Reste der ehemaligen imposanten Festungsmauer. Ausgrabungsfunde lassen darauf schließen, dass der Schutzwall in Form einer sogenannten Pfostenschlitzmauer in „murus duplex“-Technik aufgebaut war. Dazu hatten die Kelten in Abständen von zwei Metern Holzpfosten aufgestellt. Sie bildeten zusammen mit einer rückwärtigen Verankerung das Gerüst der Mauer. Die Mauerfront und die Rückseite waren mit plattenartigen Felsblöcken abwechselnd in Längs- und Querlage verblendet. Das Innere zwischen beiden Mauerwänden war mit Erdreich und Felsbrocken verfüllt, die unmittelbar vor der Maueranlage abgegraben wurden. Dadurch entstand ein vorgelagerter Graben und die Festungsmauer erreichte gleichzeitig eine Stärke von drei bis vier Metern – ein geschickter Schachzug der damaligen Zeit. Das Eingangstor legten die Kelten an das nordöstliche Ende der Mauer, unmittelbar an den Hang. An der einen Seite befand sich der unzugängliche Steilhang, auf der anderen Seite die Mauer. So konnten Angreifer wirkungsvoll in die Zange genommen werden. Das Tor bot jedoch mit seinen 3,5 Meter Breite genügend Platz für die Durchfahrt beladener Wagen in friedlichen Zeiten. Über die Besiedlung der Burg ist nichts bekannt. Spärliche Ausgrabungsfunde erlauben eine vage Datierung in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Vermutlich wurde die Festungsanlage nur wenige Jahrzehnte dauerhaft genutzt.
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Koordinaten um Keltischer Ringwall auf dem Momberg mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.0621812343597
Breitengrad: 49.518048587735
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