Die Graf-Eberstein-Schule wurde 1905 an der Stelle der früheren Stadtkelter im Jugendstil erbaut. Bemerkenswert ist das Treppenhaus des im Originalzustand erhaltenen und am Giebel datierten Gebäudes.
Die heutige Grundschule wurde 1905 im Jugendstil auf dem Platz der früheren Stadtkelter errichtet. Sie ist in der Originalsubstanz erhalten und zeigt neben der schönen Treppenhalle am Eingangsvordach den kleinen Apfeldieb und den strengen Lehrer mit den Zeichen seiner Macht: erhobener Zeigefinger, Notenbuch und Rohrstock.
In Kraichtal-Gochsheim gab es wegen des Amtssitzes schon früh geordnete Schulverhältnisse und sogar eine Lateinschule. Der erste fest angestellte Lehrer war 1547 Johann Rieblinger. Als Besoldung erhielt er jährlich 5 Gulden, 5 Malter Korn (ein Malter ca. 150 kg), 5 Malter Hafer, 8,5 Malter Dinkel und 8 Ohm Wein (ein Ohm ca. 150 l).
Er hatte sich eines gottesfürchtigen und ehrbaren Lebenswandels zu befleißigen, musste die Schüler im Lesen und Schreiben, im Katechismus und Kirchengesang unterrichten. Gegen die ihm anbefohlene Jugend sollte er sich freundlich verhalten, unfleißige und ungezogene Schüler aber „ernstlich mit Worten ermahnen und da solches nicht helfen will, mit der Peitsche gebührlich züchtigen“.
Der Lehrer musste auch dem Pfarrer durch Kirchendienste zur Hand gehen. Die Personalakten sagen über Rieblinger nichts Nachteiliges aus, wohl aber über mehrere seiner Nachfolger, die der Unfähigkeit oder der Trunksucht bezichtigt wurden.
Hauptstraße 85
76703 Kraichtal-Gochsheim
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Längengrad: 8.747058
Breitengrad: 49.103512
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