Im Gelände des „Scherer“ Mühlsteinbruches ist ein einfaches, 1802 erbautes Wohnhaus einer Steinbrecherfamilie fast original erhalten geblieben. Das Haus wurde im Jahr 2007 sorgfältig restauriert und als Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus eröffnet. Das Haus gibt einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse einfacher Leute im 19. Jahrhundert. In einem kleinen Museumsraum werden Dokumente, Werkzeuge und Produkte der Steinbrecher bzw. Mühlsteinhauer präsentiert. Im Freigelände wurde eine originale Werkhütte der Steinarbeiter wieder aufgebaut, in der verschiedene Mühlsteine gezeigt werden.
Das Mühlsteinmuseum macht nicht nur die Geschichte der Gewinnung und Bearbeitung von Perger Mühlsteinen sichtbar, sondern auch die Steinmüllerei, das Mahlen von Getreide. Mühlsteine aus verschiedenen Gesteinen für unterschiedliche Mahlvorgänge zeigen die Vielfalt des Mahlens. Das neue Highlight des Museums ist die „Meisingermühle“, die aus dem Maltatal nach Perg übersiedelt wurde!
Die Perger Mühlsteinhauer waren über Jahrhunderte die wichtigsten Erzeuger von Mühlsteinen in den österreichischen Landen. Seit dem Mittelalter wurden Mühlsteine aus dem besonders harten Perger Sandstein heraus gehauen. Die Zunft war so bedeutend, dass Kaiser Rudolf II im Jahre 1582 deren Handwerksordnung bestätigt hat. Er gewährte auch das Privileg, wenn im Land ob der Enns ein Mühlsteinbruch gefunden wird, dieser nur von den Perger Mühlsteinbrechern genutzt werden darf.
Mühlsteinstraße 43 (Standort des Museums)
Perg 4320
http://www.steinbrecherhaus.at
Koordinaten um Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 14.628190
Breitengrad: 48.255460
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