Nikolaikirche

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Die Kirche St. Nikolai von Wismar wurde von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut. Sie gilt als Meisterwerk der Spätgotik im nordeuropäischen Raum. Die Nikolaikirche ist als Teil der Wismarer Altstadt seit 2002 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes verzeichnet. Sie ist zurzeit Eigentum der Stadt und dient der Kirchengemeinde St. Nikolai in der Propstei Wismar, Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Nach neueren Forschungsergebnissen in Bezug auf die Siedlungsgeschichte der Stadt wird schon für die alte Kaufmannssiedlung in der Nähe der Grube eine dem Nikolaus geweihte Kirche vermutet;
für diese Annahme gibt es allerdings keinen Beleg. Das Kirchspiel St. Nikolai bestand schon vor der Mitte des 13. Jahrhunderts und hatte wohl eine Kirche aus der Zeit der Stadtgründung um 1230 als Mittelpunkt. Mit dem Bau des heutigen Gebäudes wurde um 1370 begonnen. Der Rat der Stadt beauftragte 1381 den Maurermeister Heinrich von Bremen, der auch Baumeister des Michaelisklosters in Lüneburg war, mit der Fertigstellung des Chores. Zahlreiche Formsteine aus Lüneburg fanden Verwendung, was an den Ziegelstempeln erkennbar ist. Die Weihe des Hochaltares ist für 1403 belegt. Der Maurermeister von Bremen arbeitete noch bis 1415 am Gebäude. Im Jahr 1434 wurden Arbeiten am nördlichen Seitenschiff durchgeführt und 1437 am südlichen Seitenschiff. Unter der Leitung des Peter Stolp und des Hermann von Münster im Jahr 1459 waren die Arbeiten soweit erledigt, dass die Kirche geweiht werden konnte. Von 1485 bis 1487 errichtete Hans Mertens die beiden Turmobergeschosse, der Turmhelm wurde 1508 aufgesetzt. Am 8. Dezember 1703 zerstörte ein außergewöhnlicher Sturm den Spitzhelm des Turms. Seine Teile durchschlugen das Dach und die Gewölbe des Mittelschiffs. Dabei wurden viele Stücke der Inneneinrichtung, auch der mittelalterlichen Ausstattung zerstört. Danach erhielt der Turm ein querliegendes Satteldach und das Mittelschiff eine Flachdecke. Die Erneuerung der Ausstattung dauerte bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Erst 1867 wurde wieder ein Gewölbe errichtet. Eine umfassende Renovierung der Kirche ist für die Zeit von 1880 bis 1881 belegt. Aus dieser Zeit stammt auch die Raumfassung, die sich an mittelalterlichen Vorbildern orientiert. Die figürliche Ausmalung aus dem Mittelalter wurde gleichzeitig restauriert. Der östliche Dachreiter, der sogenannte Steigerturm, wurde 1890 aufgebaut. Die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg verursachten an der Kirche nur geringe Schäden. Aus den stark betroffenen Kirchen St. Georgen und St. Marien fanden etliche Ausstattungsstücke hier einen neuen Platz. Die umfassenden Sicherungsmaßnahmen der letzten Jahre betrafen überwiegend die Dächer , die Strebebögen und das aufgehende Mauerwerk.

Adresse von Nikolaikirche




Weitere Informationen zu Nikolaikirche

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Längengrad: 11.46553333
Breitengrad: 53.89555833

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