Im deutschen Weiler Bardel, gleich hinter der Grenze zum Oelemars, steht seit 1922 das Kloster St. Antonius der Franziskanerpatres. Das Kloster wurde gegründet, um junge Männer für die Missionare in Brasilien zu begeistern. Ab 1935 hatten es die Patres unter dem NS-Regime immer schwerer und wurden 1938 aus dem Kloster vertrieben. Die Nationalsozialisten richteten dort ein eigenes Ausbildungsinstitut ein. Auf dem Klosterfriedhof erinnert ein Gedenkstein an die Väter, die durch Kriegsgewalt ums Leben kamen. Ab 1944 waren im Kloster mehr als 1.000 Niederländer untergebracht, die bei Razzien gefangen genommen und als Zwangsarbeiter eingesetzt worden waren. Sie mussten Panzerfallen im nahegelegenen Gildehaus ausheben. Die Bedingungen waren hart und wütend im kalten Winter 1944/1945. 1946 konnten die Patres zurückkehren. Seit 1922 verließen etwa 300 junge Männer De Bardel als Missionare in Brasilien. Die Klosteranlage beherbergt heute ein international ausgerichtetes Missionsgymnasium mit mehr als 700 Schülerinnen und Schülern. Es gibt immer noch ein paar Väter, die an der Schule arbeiten, die heute auch "evangelische" Schüler hat.
Koordinaten um Kloster in der Bardel (P0014) mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.0441066183853
Breitengrad: 52.265412528506
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