Burganlage in Hohenthurm

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Kurzbeschreibung

Der Bergfried in Hohenthurm entstand in seiner jetzigen Form wie die benachbarte Kirche im 12. Jahrhundert. Seine Ursprünge liegen aber wahrscheinlich bereits in der Zeit des ostfränkischen Königs Heinrich I. im 10. Jahrhundert. Der ließ nach seinen „Slawenfeldzügen“ zahlreiche Festungen zur Sicherung der sächsischen Grenze errichten. Gut 200 Jahre später sind die Herren von Hohenthurm als Lehnsnehmer der Wettiner auf der Burg belegt, so etwa um 1244 ein „Arnoldus de alta turri“. Mit dem Verkauf der Mark Landsberg gelangte die Anlage knapp 50 Jahre später in den Besitz der brandenburgischen Askanier. Das Geschlecht Hohenthurm erlosch 1398, als Burg und Ländereien bereits zum Erzbistum Magdeburg gehörten.

 



Beschreibung

Das Barockschloss entstand nach den Zerstörungen des 16. und 17. Jahrhunderts um 1736 unter dem braunschweigischen Staatsrat Johann Jacob von Lüdeke. Unter Max von Wuthenau erhielt es Ende des 19. Jahrhunderts seine heutige Gestalt im Stil der Neorenaissance. Die Wuthenaus entwickelten Hohenthurm ab 1836 zu einem preußischen Mustergut. Unter dem Gebäude blieb das rund 75 Quadratmeter große Kellergewölbe der früheren Schlossbrauerei erhalten. Die Anlage selbst steht derzeit leer und kann nicht besichtigt werden.

Im Erdgeschoss des hochromanischen Bergfrieds blieb ein spätgotisches Sterngewölbe aus Backstein erhalten. Der 36 Meter hohe Rundturm wird regelmäßig zu besonderen Anlässen geöffnet, heiratswillige Paare können sich im mittelalterlichen Ambiente das Ja-Wort geben.

Die Martin-Luther-Kirche, eine ursprünglich einschiffige Hallenkirche im Stil der Romanik, ist wie der Turm aus Porphyrbruchstein errichtet worden. Apsis und Chor im Osten steht ein rechteckiger Querturm mit romanischen Klangarkaden im Westen gegenüber. Das schlichte Innere wurde 1723 um eine Empore sowie ein Orgelprospekt erweitert. Die heutige Orgel wurde 1877 errichtet und 2014 generalüberholt. Seit den 1970er-Jahren dem Verfall preisgegeben, wurde die Kirche nach 1989 schrittweise restauriert und dient seit 1996 wieder als Gotteshaus. Im selben Jahr wurde ein neues Bleiglasfenster mit der Darstellung des Sündenfalls in der Apsis eingesetzt.

Infos:

www.stadt-landsberg.de/leben/ortschaften/hohenthurm/

Heimatverein Hohenthurm: www.hohenthurm.com

Evangelisches Pfarramt Hohenthurm: www.pfarramt-hohenthurm.de

 



Adresse von Burganlage in Hohenthurm




Weitere Informationen zu Burganlage in Hohenthurm

Koordinaten um Burganlage in Hohenthurm mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 12.096204
Breitengrad: 51.522283

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