Die Burg von Franchimont erhebt sich auf einem Felssporn oberhalb dreier Flussläufe, deren Täler sie idealerweise kontrollieren konnte. Die ersten Erwähnungen dieses befestigten Ortes liegen nicht vor Mitte des 12. Jahrhunderts. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Burg bereits im Jahrhundert davor errichtet wurde, um den Schutz der östlichen Grenze des jungen Fürstbistums Lüttich zu gewährleisten. Die ältesten Teile in der Mitte des Baus bestehen aus einem Burghof mit einem flankierenden Donjon, beide aus lokalem Sandbruchstein errichtet. Der südliche Flügel dieses im Rechteck angelegten Ensembles beherbergte eine herrschaftliche Residenz. Ein Brand Ende des 14. Jahrhnderts führte zur Erneuerung der Außenseite der Festung, die in Verlängerung des alten Bergfrieds mit zwei kompletten Türmen versehen wurde, die miteinander verbunden zugleich ein schützendes Mauerwerk bilden. Bei der bis zu einer Höhe von 20 m erhalten gebliebenen Einrichtung stellte sich schnell heraus, dass sie nicht dem Fortschritt der Artillerie zum Ende des Mittelalters angepasst war. Die Burg wurde im 16. Jahrhundert mit einer Mauer komplettiert, die ein unregelmäßiges Fünfeck formt, mit fünf großen runden Türmen. Aber auch dieses Mauerwerk war schnell veraltet. Nachdem die Burg ihren Festungscharakter verloren hatte, wurde sie eine Residenz für Bischöfe, Zufluchtsort und auch Gefängnis bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und ihrer endgültigen Aufgabe während der Wirren der französischen Revolution.
Unter Denkmalschutz (24. Juli 1936)
In die Liste des außergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen.
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Längengrad: 5.8298303
Breitengrad: 50.5299586
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