Die Brücke von Wandre verbindet Herstal mit Lüttich, indem sie die Maas und den Albert-Kanal überspannt. Vom Planungsbüro René Greisch entworfen, ersetzt sie nun zwei voneinander unabhängige Brücken – über den jeweiligen Wasserweg -, die überholt waren, als der Albert-Kanal für die Schifffahrt angepasst werden musste, mit einer neuen Breite von 85 Metern statt der bisherigen von nur 35 Meter. 1989 wurde die Brücke eingeweiht und brachte dem Ideen gebenden Planungsbüro eine hohe Auszeichnung, welche die unverkennbare internationale Anerkennung ergänzte.
Mit einer Länge von 524 Metern ist die Brücke eine Schrägseilwerk mit nur einem 102 Meter hohen Pylon in der Mitte, aus Eisen- und Spannbeton gebaut. Die Hauptteile haben eine Spannlänge von je 168 Meter (Maas) und 144 Meter (Albert-Kanal). Sie hängen am Pylon in umgekehrter Y-Form anhand von 19 Spanndrähten (zwischen 73 und 175 Meter Länge, alle 6 Meter auf der Ebene der Fahrbahnfläche verteilt). Das Zufahrtsfeld des linken Ufers bleibt vom Ganzen getrennt und macht eine Kurve, um möglichen Bodenabsenkungen wegen des Vorhandenseins von früheren Grubenschächten standzuhalten.
Bei der gewählten Durchführung entschied man sich für die fortwährende Nutzung der Straßen- und Flusswege, dementsprechend wurde ein Großteil der Fahrbahnfläche auf dem linken Ufer zusammengebaut und per Vorschub in Stellung gebracht, eine noch nie da gewesene Technik für eine Spannbrücke. Diese architektonische Weltpremiere wird noch durch eine Nachtbeleuchtung unterstrichen, die von vorne herein Teil des Projekts war.
Unter Denkmalschutz (6. Mai 1993)
In die Liste des außergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen
Koordinaten um Die Brücke von Wandre mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 5.6432623000001
Breitengrad: 50.6742315
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