Die Kirche Saint-Martin in Arlon ist ein neogotisches Bauwerk, das unter Verwendung des Formenregisters der Gotik im 19. Jahrhundert errichtet wurde (Portal mit reliefverziertem Tympanon, großes Kirchenschiff mit Triforium, Strebebögen). Auf der Basis der Baupläne von Van Gheluwe, die von M. de Noyette überarbeitet wurden, hat man die Kirche von 1907 bis 1914 in Sandstein aus Larochette (außen), Sandstein aus Savonnière und blauem Kalkstein aus Sprimont (Säulen und Gewölbebogen) errichtet. Der außergewöhnliche Bau hebt die Geltung der Stadt Arlon, die vor kurzem zur Hauptstadt der Provinz Luxemburg ernannt wurde, besonders hervor.
Die Ausmaße dieser in Form eines lateinischen Kreuzes gebauten Kirche sind beeindruckend. Sie besteht aus einem 68 m hohen Kirchenschiff, zwei Seitenschiffen, einem 35 m hohen Querschiff und einem Chor mit flacher Apsis. Über der Vierung befindet sich eine achteckige Kuppellaterne aus Blei, das Werk von J. Bister. Das Querschiff und die Apsis haben achteckige Seitentürme. Das Mittelschiff, das fünf Joche umfasst, öffnet sich in ein Kreuzrippengewölbe. Der massive Ostturm von 97 m Höhe wird von einer polygonalen Turmspitze und vier Türmchen überragt. Es sei noch angemerkt, dass die Decken in Blaustein gearbeitet sind.
Die verschiedenen Eingangsportale der Kirche sind mit einem Tympanon ausgeschmückt: Auf dem Südportal ist der heilige Hubert dargestellt, das Nordportal zeigt die Heiligen Bernhard, Sebastian und Katharina und auf dem Ostportal ist die Verherrlichung des Schutzpatrons der Kirche, des heiligen Martin, dargestellt.
Bemerkenswert sind die Fenster, die neoromanische Kanzel in grauem Marmor, die Orgel wie auch die Rosette der Apsis mit einem Durchmesser von 8 m, ein Werk des Glasmeisters Ladon aus Gent.
Unter Denkmalschutz (22. Februar 2002)
In die Liste des außergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen.
Koordinaten um Die Kirche Saint-Martin mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 5.8090192
Breitengrad: 49.6828692
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