Arlon kann zweifelsohne von sich behaupten, eine der ältesten Städte Belgiens zu sein. Die Stadt befindet sich am Kreuzungspunkt zweier wichtiger römischer Straßen führend von Metz nach Tongeren und von Trier nach Reims. Diese Ortsbegebenheit als Kreuzung ist ausschlaggebend für Arlon. Der Ort floriert in den drei ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Er erstreckt sich über ein weites Gebiet beidseits der „Semois“, auf dem südlichen Hang der Anhöhe. Aus dieser reichen Epoche wurden uns im Laufe der Zeit wertvolle Zeugnisse überliefert. Gegen Ende der Spätantike (Ende 3. – Beginn 4. Jahrhundert) ist Gallien zunehmend durch germanische Invasionen zerrüttet, Es folgt eine weitreichende Befestigungskampagne der Ansiedlungen im gesamten Gallien. Im Falle von Arlon bevorzugt das römische Heer, welches mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt war, die Befestigung der Anhöhe und nicht dessen „vicus“ im unteren Teil des Tales gelegen. Das so errichtete „castrum“ diente fortan als Zufluchtsortsort bei etwaigen Angriffen.
Um die Wallmauern zu errichten, so in Arlon als auch anderswo, bedienen sich die Arbeiter in den Friedhöfen oder verwenden bürgerliche Denkmäler die spezifisch zu diesem Zweck zerstört werden. Nach diesem Verfahren wurden kunstvoll behauene Steinblöcke als Fundament für die Wallmauer benutzt. Somit überdauerten diese Steinblöcke Jahrhunderte lang. Es kann als unschätzbarer Glücksfall bezeichnet werden, dass diese Steinblöcke im Rahmen von heutigen Bauarbeiten in den Kellerräumen der am ehemaligen Wall angrenzenden Häuser wieder freigelegt werden können.
Koordinaten um römische Jupiter-Turm mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 5.8165585079346
Breitengrad: 49.683817680394
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