Historische Bauernhäuser im wildromantischen Ostertal
Ein spannendes Kapitel Heimat gibt es in der alten Dorfschule im Heimatmuseum Dörrenbach zu entdecken. Den Weg dorthin kann man mit der Museumsbahn durch das romantische Ostertal nehmen und gleich am historischen Bahnhof echte Ostertaler Waffeln oder einen Schwenker genießen.
Kohle- und Kalkbergbau waren über Jahrhunderte die wichtigste Einnahmequelle der Menschen im äußeren Nordwesten des Saarlandes. Mühsam wurden tiefe Stollen in den Berg getrieben, in kräftezehrender Arbeit wurden Kohle und Kalk der Erde abgerungen. Zu großem Wohlstand hat die Mühe nicht geführt: Die Bevölkerung blieb arm.
Das Heimatmuseum Dörrenbach im Kreis St. Wendel bewahrt das Andenken an die Menschen in der Region. Der Nachbau eines Kohlenstoßes macht die gefährliche und schweißtreibende Arbeit der Bergleute vor Ort erlebbar.
Nicht nur die industrielle Arbeit wird im Heimatmuseum gezeigt, auch Landwirtschaft und Handwerk werden dokumentiert. Historische Werkzeuge und Geräte von Schustern, Sattlern, Schmieden, Metzgern und Steinhauern erzählen von den alten Handwerksberufen. Landwirtschaftliche Arbeitsgeräte illustrieren die Arbeitswelt der Bauern und Landwirte.
Aber auch das häusliche Alltagsleben wird lebendig: Ein Webstuhl aus dem Jahr 1814 tut auch heute noch seine Dienste. Die Technik des Webens und des Anbaues und der Bearbeitung von Flachs wird auf Anschauungstafeln erläutert. Haushaltsgeräte, Geschirr und Hausrat lassen viele Erinnerungen aufkommen.
Zwischen 1936 und 1940 entstanden zwischen Basel im Süden und Kleve am Niederrhein 18.000 Bunker, Hohlgänge und Sperren aller Art. Im Dörrenbacher Heimatmuseum sind ein maßstabgetreues Modell und Bilder aus dieser Zeit zu sehen, sowie eine Dokumentation zum Reichsarbeitsdienstlager Dörrenbach.
Die Ostertalbahn war das wichtigste Verkehrsmittel in der Region und unentbehrlich für den Transport von Mensch und Material. Wenn der Start auch etwas holprig verlief: 1856 entstand erstmals der Gedanke, eine Eisenbahnstrecke durch das Ostertal zu bauen. Aber erst 1938 wurde die Strecke von Ottweiler bis Schwarzerden feierlich eingeweiht.
Der St. Wendeler Künstler Karl Heindl hat einen ganz besonderen Raum im Heimatmuseum Dörrenbach gestaltet: 45 präparierte Tiere geben einen faszinierenden Einblick in die heimische Fauna. Ein besonderes Erlebnis für Kinder und Erwachsene.
Brückwiesstraße 8a
66606 St. Wendel
+49 6858 8713
http://www.doerrenbacher-heimatbund.de/
Koordinaten um Dörrenbacher Heimatmuseum mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.233071
Breitengrad: 49.440706
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