Eine prachtvolle Barockkirche von Johann Conrad Schlaun, vier Gaststätten, ein Bahnhof, eine Molkerei, ein Sägewerk, etliche Bauernhöfe und mehr als 1.000 Einwohner: Noch in den 1930er-Jahren war Wahn ein blühendes, lebendiges Dorf am Rande des Krupp’schen Schießplatzes. Zwar hatte es schon während des Ersten Weltkrieges Überlegungen gegeben, dieses Waffen-Testgelände zu vergrößern und die Menschen aus Wahn zu vertreiben. In die Tat umgesetzt hat diesen Plan aber erst das NS-Regime: Bis 1943 war der letzte Einwohner Wahns zwangsweise umgesiedelt. Viele Gebäude – darunter die St. Antoniuskirche – wurden abgerissen, andere Häuser verfielen und bis 2005 war dichter Wald über die alte Dorfstelle gewachsen.
Seit 2006 lassen sich auf einem 2,5 Kilometer langen Rundweg die verbliebenen Spuren des Dorfes und die Geschichte des alten Wahn neu entdecken. Viele Helfer legten historische Straßen frei, brachten die Grundmauern der Kirche zum Vorschein und markierten zahlreiche alte Hofstellen. In einem Info-Pavillon sind ein künstlerisch gestaltetes Modell des Dorfes sowie Bilder, Info-Texte und Karten zu sehen.
49751 Sögel
http://www.wahn-use-olde-heimat.de/
Koordinaten um Erinnerungsort Wahn mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.436113357543944
Breitengrad: 52.86337836618453
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