Standort Girkhausen - Blick auf die Ev. Kirche
In Girkhausen prägen die alte Kirche und der abseitsstehende mächtige Kirchturm das Ortsbild. Ursprünglich waren Turm und Kirchgebäude verbunden, als das Gebäude von enormer Größe in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut worden war. 1680 stürzte der Mittelteil des Schiffs ein und wurde aus Kostengründen nicht mehr aufgebaut. Die evangelisch-reformierte Kirche stammt aus der Übergangszeit der Romanik zur Gotik, ist aber größtenteils als gotisch anzusehen.
Im Mittelalter war Girkhausen ein Wallfahrtsort und somit sehr wohlhabend. Anziehend für Pilger war vor allem der Ablassbrief von Papst Johannes XXII. aus dem Jahr 1325. Dieser Brief gab der Girkhäuser Marienkirche das Recht, einen 40-tägigen Ablass zu gewähren. Auch ein wundertätiges Gnadenbild mit Maria als Mutter Gottes verschaffte dem Ort Wohlstand, das Bild verschwand allerdings während der Reformationszeit. Mit der ersten erlassenen Kirchenordnung um 1540 hörten die Wallfahrten auf: Sie wurden untersagt, daher blieben wichtige Einnahmen für den Ort aus.
In dem markanten Kirchturm der Marienkirche befindet sich die älteste Glocke im Kirchenkreis. Als Inschrift trägt die Marienglocke die Worte „Ave Maria“, sie stammt aus der Zeit um 1298.
Koordinaten um Augenstein "Steinert" mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.455138
Breitengrad: 51.121492
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