Das Krochhaus am Leipziger Augustusplatz wurde von 1927 bis 1928 von German Bestelmeyer für das Bankhaus Kroch errichtet. Der Vorschlag des Architekten, das schmale Grundstück mit elf Geschossen effektiver zu nutzen, löste zunächst Proteste aus. So wurde vorerst mit einer Attrappe gearbeitet, welche die Eingewöhnung an die neue Bauhöhe gewährleisten sollte, bevor die weiteren Geschosse des Hochhauses aufgesetzt wurden.
Der mit Kalkstein verkleidete Stahlbetonbau lehnt sich in der Gestaltung an den Uhrturm auf dem Markusplatz in Venedig an. Die Verkleidung und die bauplastischen Teile des Hochhauses bestehen aus Muschelkalk. Die abgebildeten Glockenmänner, Vater und Sohn, schlagen Leipzigs Stunde. Unterhalb der Figuren befindet sich die lateinische Inschrift „Omnia vincit labar“ (Arbeit überwindet alles). Die Uhr im 10. Obergeschoss, gefertigt von Bernhard Zachariä, wird von zwei reliefierten Löwendarstellungen flankiert. An dieser können ebenfalls die Mondphasen abgelesen werden.
In der ehemaligen Schalterhalle des Bankhauses Kroch befindet sich das Ausstellungszentrum der Universität Leipzig. Der Raum stellt das bedeutendste Interieur des Art déco in Leipzig dar. Besonders eindrucksvoll wirkt zudem der aus Terrakotta gefertigte Neptunbrunnen mit der vergoldeten Figur des Meeresgottes.
Koordinaten um Krochhaus mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 12.38013
Breitengrad: 51.3399
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