Das erste Leipziger Gewandhaus wurde 1498 als zweiflügliges Gebäude an Gewandgäßchen und Universitätsstraße errichtet. Es wurde zunächst als Kaufhalle der Tuchmacher und zugleich als Zeughaus für stadteigene Waffen und Rüstungen genutzt. 1781 wurde der durch die Stadt Leipzig errichtete Konzertsaal eröffnet und das Orchester erhielt seinen Namen "Gewandhausorchester". Der Konzertsaal wurde ganz aus Holz in das zweite Ober- und das Dachgeschoss des Zeughausflügels hineingesetzt – wie eine Geige in einen Geigenkasten. Damit wurde der Konzertsaal zu einem riesigen Resonanzkörper und damit fast selbst zum Musikinstrument.
Bis zu 500 Zuhörer hörten die Uraufführungen vieler Stücke, die heute in aller Welt berühmt sind. So z. B. Mozarts einziges Leipziger Gastspiel (1789), Clara Wiecks ersten öffentlichen Auftritt (1828), Beethovens fünftes Klavierkonzert, Schumanns "Frühlingssinfonie", Wagners "Meistersinger"-Vorspiel oder Brahms Violinkonzert. Die Kapazität des Saales erreichte jedoch schnell seine Grenzen und 1884 eröffnete das Neue Gewandhaus. Dieses wird heute als das zweite Gewandhaus bezeichnet. Durch die Bomben im Zweiten Weltkrieg wurde es leider vollständig zerstört.
Die Gewandhauskonzerte fanden nach dieser Zeit in der KONGRESSHALLE am Zoo statt, bis sie gemeinsam mit dem Gewandhausorchester 1981 in das abermals Neue Gewandhaus (das dritte Gewandhaus) am heutigen Augustusplatz einzogen. Das erste Gewandhaus wurde 1894 abgerissen. An dieser Stelle wurde ein neues Messehaus, das Städtische Kaufhaus erbaut.
Universitätsstraße 16
04109 Leipzig
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Längengrad: 12.3774466
Breitengrad: 51.3384139
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