Nach einem, auch die Kirche zerstörenden Stadtbrand im Jahre 1842, wird 1846 - 1849 unter Einbezug des gotischen Vorgängerbaus von 1443 - 1464 eine dreischiffige neugotische Hallenkirche errichtet. Mit ihren zwei 75 Meter hohen Türmen ist die Kirche weit ins Land hinein sichtbar. Die Innenausstattung erfolgte nach Plänen von Carl Alexander von Heideloff. Der von ihm entworfene Altar entspricht dem Aufbau eines Flügelaltars. Als Vorlage für die Gestaltung der Kanzel mit den geschnitzten Figuren der zwölf Apostel dienten die Figuren von Peter Vischer am Sebaldusgrab in Nürnberg. Auf der zweigeschossigen Westempore die Jehmlich-Orgel von 1851/1933. Bei der Prospektgestaltung war auch Carl Alexander von Heideloff beteiligt.
Carl Gottlieb Jehmlich (1786 - 1867) & Söhne, Zwickau, bauten nach sechs Vorgängerinstrumenten 1851 die Orgel mit mechanischer Traktur und Schleifwindladen. II/44. Seit 1495 sind in St. Aegidien Orgeln nachweisbar. 1933 erfolgte ein klanglicher und technischer Umbau und die Erweiterung um ein drittes Manual. III/56. Ein neuer Spieltisch mit den Manualumfängen von C - a, dem Pedalumfang von C - f und elektro-pneumatischer Steuerung dokumentieren den technischen Stand dieser Epoche. Als man 2002 mit den Sanierungsarbeiten in der Kirche begann, wurde die Orgel zunächst eingehaust und von 2003 bis 2005 nach dem Baukonzept von 1933 durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler, Sieversdorf, restauriert.
Texte: Klaus Gernhardt
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