Das Heinrich-Friederichs-Museum in Warendorf erinnert mit ausgewählten Exponaten, Bildern und Hinterlassenschaften an den gleichnamigen Bildhauer. Mit nur 32 Jahren im Krieg gefallen, verstarb er als namhafter und vielversprechender freischaffender Künstler, dessen Werke, Talente und Ideen die Künstlerszene nachhaltig prägten. Das Museum hält die kulturellen und ideellen Werte Friederichs lebendig. Trauernd blickt die Künstlerfachschaft auf den Verlust des Mannes aus Warendorf, dessen künstlerische Aussagekraft unter normalen Bedingungen ein enormes Ausmaß genommen hätte.
Die Ausstellung umfasst eine mehr als 20 Figuren umfassende beeindruckende Weihnachtskrippe aus Holz von westfälischer Art, eine feinsinnige, figurenreiche Brunnengestaltung in einem ehemaligen Privatgarten, Frauenplastiken von ausdrucksstarker Erzählkraft, religiöse Werke, Mappen voller Rötelzeichnungen und Bleistiftskizzen, die mit Feldpostbriefen aus dem Kriege kamen und vieles mehr.
Das Leben des KünstlersDer berühmte Bildhauer Heinrich Friederichs wurde 1912 in Warendorf geboren. Das Museum ist gleichzeitig sein Geburtshaus, in welchem seine Familie in dritter Generation eine Schwarzbrotbäckerei betrieb. Friederichs entschied sich gegen das Familienhandwerk und für eine Holzbildhauerlehre bei Friedrich Beyer in Warendorf. Weitere Gesellenjahre in der Firma H. Hanewinkel folgten. In diesem Unternehmen erlernte er die künstlerische Gestaltung von Springbrunnen, Grabsteinen und Denkmälern und figürlichen Darstellungen. Er begann ein Studium in Münster und besuchte die Landeskunstschule, die Kunstakademie Charlottenburg sowie die Kunstakademie Düsseldorf. Der Künstler Ernst Barlach, zu welchem er regen Kontakt pflegte, prägte fortan Friederichs Gestaltung nachhaltig. Als er 1938 nach Warendorf heimkehrte begann eine wahre Schaffensperiode und Friederichs machte sich überregional einen Namen. Er erhielt den Bildhauerpreis "Jung Westfalen" und wurde an namhaften und renommierten Ausstellungen beteiligt. Als er sich weigerte, Mitglied in der NS-Partei zu werden, zog man ihn als Soldat ein. Friederichs fiel am 10. August 1944 in Lettland im Alter von 32 Jahren. Ihm zu Gedenken gründeten engagierte Warendorfer den Heinrich-Friederichs Förderverein um das Museum.
Oststraße 47
48231 Warendorf
+49 (0) 251 311781
http://www.heinrich-friederichs-museum.de/
Koordinaten um Heinrich-Fiederichs-Museum mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.994692
Breitengrad: 51.950304
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