In 2009 haben die Alertshäuser, Beddelhäuser, Christiansecker, Elsoffer und Schwarzenauer gemeinsam das 950jährige Bestehen ihres Kirchspiels gefeiert. Denn 1059 wurden Elsoff und die anderen Orte des Kirchspiels erstmals erwähnt.
Die Elsoffer Kirche gehört zu den ältesten Sakralgebäuden im Kirchenkreis. Wie bei einigen anderen Wittgensteiner Gotteshäusern wird auch ihr Entstehungsdatum auf die Mitte des 13. Jahrhunderts taxiert. Der zerfallene Turm der Kirche wurde 1869 durch einen neuen ersetzt. 1982 war der Bauzustand der Kirche desolat. Daraufhin wurde zunächst bis 1993 das Kirchenschiff innen und außen grundlegend instandgesetzt und zum Teil neu gestaltet, dann 2001 und 2002 der Turm saniert.
Seit 1876 gab es in Schwarzenau eine selbstständige Kirchengemeinde, vorher war der Ort zwischen Arfeld und Elsoff kirchlich aufgeteilt. Als das heutige Schwarzenauer Kirchengebäude 1860 eingeweiht wurde, da hatte das Dorf an der Eder in religiösen Dingen bereits einige bewegte Jahre erlebt. Im 18. Jahrhundert war der Ort eine Hochburg des radikalen Pietismus. Der Glaubensflüchtling Alexander Mack hatte 1708 acht Menschen in der Eder wiedergetauft. Er verließ später Schwarzenau und ging nach Amerika, wo seine Church of Brethren zu einer der wichtigen religiösen Gruppierungen wurde. (Näheres dazu: Alexander-Mack-Museum)
Wunderthausen und Diedenshausen lösten sich sogar erst 1891 von der Girkhäuser Muttergemeinde. Die Diedenshäuser Kirche stammt in ihren Ursprüngen wohl aus dem 13. Jahrhundert, ein Brand 1973 zerstörte sie sehr stark, so dass gründlich erneuert werden musste. Auch Wunderthausen wurde bereits 1303 in einem Brief des Erzbishofs von Mainz erwähnt. Die heutige Kirche wurde indes größtenteils 1733 erbaut.
In der Lukas-Kirchengemeinde finden sich auch noch drei Kapellen. Alphabetisch sortiert sei als erstes die Alertshäuser Kappelle genannt, die 1820 als Fachwerkbau entstand. Die Beddelhäuser Kapelle ist bedeutend älter. 1553 wurde sie erstmals urkundlich belegt. Das Gotteshaus ist wohl deutlich älter als dieses Datum vermuten lässt. 1906 wurden bei Renovierungsarbeiten im steinernen Altar Gegenstände gefunden, die um 1300 oder etwas später hier deponiert worden waren. Die Christiansecker Mehrzweckkapelle wurde 1975 von der Stadt Bad Berleburg errichtet. Um das Gotteshaus vor dem Verfall oder gar Abriss zu bewahren, gründeten die Christiansecker 2013 einen "Verein zum Erhalt der Kapelle Christianseck e.V." Dieser kaufte in einem langen und aufwendigen Prozess die Kapelle von der Kirchengemeinde und führt sie jetzt in Eigenregie.
Auf etwa 80 Quadratkilometern zählt die neue Lukas-Kirchengemeinde in Alertshausen, Beddelhausen, Christianseck, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wunderthausen knapp 2400 Gemeindeglieder (Stand 3/2018).
Am Kohlrücken (direkt neben der Kirche) 4
57319 Bad Berleburg
02755/240
http://www.kirchenkreis-wittgenstein.de/ev-kirchengemeinde-lukas.html
Koordinaten um Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.510907
Breitengrad: 51.021948
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