Fürstliche Abtei - Konventbau

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63916 Amorbach, ()

Nachdem in den Jahren 1742-1747 nach Plänen des letzten Abts des Benediktinerklosters, Benedikt Külsheimer, an der Stelle einer mittelalterlichen Kirche ein Neubau der Kirche im Stil des Barock entstanden war, entstand in den Jahren 1783 bis 1786 der Konventbau nach Plänen von Ignaz Neumann. Der Bau ist eine Verlängerung der alten Abtei und beherbergte neben den Wohnräumen der Mönche des Klosters das reich ausgestattete Refektorium, den Grünen Saal und die bemerkenswert gestaltete Bibliothek. Im Jahr 1803 gingen Abtei und Konventbau im Zuge der Säkularisation in den Besitz des Fürstenhaus zu Leiningen über. Heute befinden sich im Konventbau unter anderem die Touristinformation und Wohnräume.

Bibliothek
Die Ausstattung des Bibliothekraumes begann mit dem Deckenfresko, das Konrad Huber aus Weißenhorn 1789 vollendete. Es zeigt das Reich der Wissenschaften, dargestellt durch acht allegorische Frauengestalten und alle Möglichkeiten optischer Täuschung. Die Bibliothekseinrichtung wurde zwischen 1793 und 1799 nach Entwürfen Andreas Dittmanns von dessen Schüler Bonaventura Berg geschnitzt. Die Mischung von Girlanden und kannelierten Pilastern verkörpert den Zopf-Stil, der hier in Amorbach seine besondere Ausprägung gefunden hat. Heute beherbergt die Bibliothek die Fürstliche Hofbibliothek mit 30.000 Bänden und zählt zu den bedeutendsten und schönsten Bibliotheken des 18. Jahrhunderts.

Grüner Saal
Der Festsaal aus dem Jahre 1792 verdankt seinen Namen seiner Farbgebung in Berggrün und Bleiweiß. Er diente seinerzeit für Empfänge geistlicher und weltlicher Herren zu Gastmählern und Konzerten, ganz in der Tradition der Kaisersäle des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Saal präsentiert sich imposant im klassizistischen Stil. Mit einzigartigen Stuckaturen von Andreas Dittmann, der erhabenen Musikantenempore, den 1792 auf der Messe in Frankfurt erworbenen Kristall-Leuchtern, den gusseisernen Öfen mit dem Wappenemblem des letzten Abtes sowie zwei Statuen, darstellend Karl Martell, den Großvater Karls des Großen, der der Legende nach die neugegründete Abtei unter seinen Schutz genommen hat, und Gaugraf Ruthard, auf dessen Grund und Boden die Abtei errichtet wurde.



Adresse von Fürstliche Abtei - Konventbau

Schlossplatz 1
63916 Amorbach

http://www.bayerischer-odenwal.de

Weitere Informationen zu Fürstliche Abtei - Konventbau

Koordinaten um Fürstliche Abtei - Konventbau mit dem Navigationssystem zu erreichen.

Längengrad: 9.219705447918731E0
Breitengrad: 4.96434013E1

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