Die Kindinger Klause – auch Binnleitenhöhle genannt – diente dem vorgeschichtlichen Menschen jahrtausendelang als Unterschlupf. Das ergaben Grabungen, die Professor Birkner 1922/23 und Karl-Heinz Rieder 1974 durchführten.
Das bisher älteste Fundstück aus der Höhle ist ein Teil eines Mammutknochens. Steinwerkzeuge aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit beweisen, dass Menschen das Felsschutzdach in diesen Epochen aufsuchten, denen wohl auch die Grabhügelgruppe oberhalb des Felsdaches und die vorgeschichtliche Siedlung unterhalb auf einer Terrasse an der Altmühl zuzurechnen ist. Hauptsächlich dürfte die Kindinger Klause aber in der Hallstattzeit (ca. 6. Jahrhundert. v. Chr.) benutzt worden sein, da aus dieser Periode zahlreiche Tonscherben geborgen wurden. Aus spätkeltischer Zeit kamen einige Tonscherben und eine Glasperle ans Tageslicht; aus derselben Zeit wurden auch Eisenschlacken am Hangfuß gefunden.
Viele der ausgegrabenen Tierknochen stammen von den Haustieren Rind, Schwein, Schaf und Ziege und zeigen Schlachtspuren; man kann daher annehmen, daß unter dem Felsdach wiederholt Mahlzeiten eingenommen wurden, möglicherweise sogar in kultischem Zusammenhang.
Kipfenberger Straße 4
85125 Kinding
08467/8401-0
Koordinaten um Kindinger Klause mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.3841734
Breitengrad: 49.0003202
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