Die kleine jüdische Gemeinde in Gleusdorf besaß bereits im 18. Jahrhundert eine eigene Synagoge, von der allerdings nur das Bruchstück eines Hochzeitssteins erhalten blieb. 1857 entstand an gleicher Stelle ein neuer Synagogenbau. Dieser wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts kaum mehr als Gotteshaus genutzt und 1910 schließlich an einen christlichen Nachbarn verkauft. Das letzte Mitglied der Kultusgemeinde war im Jahr zuvor mit seiner Familie nach Bamberg verzogen. Als Lager und Scheune genutzt überstand die Gleusdorfer Synagoge die NS-Zeit sowie die folgenden Jahrzehnte. Nach einer denkmalgerechten Sanierung ist sie heute wieder zugänglich. Im und am Nachbargebäude dokumentiert eine Ausstellung die Geschichte des Dorfes und der jüdischen Gemeinde.
Die Ausstellung in Gleusdorf ist jederzeit frei zugänglich.
Für eine Synagogenbesichtigung wenden Sie sich bitte an den Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf (Ufr.) e.V. (siehe Website).
Die Gemeinde Untermerzbach ist besonders reich an Zeugnissen jüdischer Geschichte. In den Ortsteilen Memmelsdorf und Gleusdorf bieten die ehemaligen Synagogen Besucherinnen und Besuchern Informationen zur Geschichte der Juden in der Region. In Gleusdorf werden in einer Freiluftpräsentation die Geschichte der jüdischen Gemeinde, ihre Sozialstruktur und ihre frühzeitige Auflösung 1909 mit der Ortsgeschichte von Gleusdorf verknüpft. In Memmelsdorf finden sich in Ausstellungsräumen Informationen zu den Themen Synagogenbau, jüdische Religion einschließlich der Fest- und Feiertage, Ereignisse im Ort im Kontext zur deutsch-jüdischen Geschichte und zur Shoa.
Ein Geschichtspfad verbindet die beiden Standorte miteinander.
Kirchberg 3
96190 Untermerzbach
https://geschichtspfad-synagogen-memmelsdorf-gleusdorf.de/
Koordinaten um Synagoge Gleusdorf mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 10.85853030572034
Breitengrad: 50.08243425
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