Über den Ursprung der Kirche ist wenig bekannt, sicher ist nur, dass der erste Hauptaltar 1347 geweiht wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrmals geplündert und abgebrannt, aber schließlich in den sechziger Jahren im ursprünglichen Stil restauriert.
Der Turm in gotisch-brabantischem Stil ist gut sichtbar und besitzt eines der ältesten Glockenspiele Belgiens mit 51 Glocken, von denen eine bis auf das Jahr 1566 zurückgeht. Das Gebäude ist von den es seinerzeit umgebenden kleinen Häusern befreit worden. Durch sie kamen die Herzöge von Arenberg, wenn sie von der Menge unbemerkt am Gottesdienst teilnehmen wollten. Man sieht übrigens hier und da die Sitzplätze, die die großen Familien aus Enghien wie die Arenberg, die Prinzen de Croy und in neuerer Zeit die Empain einnahmen.
Das Kircheninnere besitzt einige bemerkenswerte Möbelstücke. So ist der prächtige Antwerpener Altaraufsatz aus dem 16. Jh. in der Kapelle Notre-Dame de Messine zweifellos das Meisterwerk der Kirche. Der Altaufsatz erzählt in einer Reihe von kleinen akribisch und detailfreudig erstellten Skulpturen in bildreichem Stil das legendenreiche Leben Mariä von der Empfängnis und der Geburt des Kindes bis zu unterschiedlichen Episoden wie die Ankunft der Heiligen drei Könige, die Beschneidung und Mariä Himmelfahrt.. Man muss sich Zeit lassen für die Besichtigung der Einzelheiten des Aufsatzes.
Es lohnt sich und liest sich wie ein antiker Comicstrip. Zu beachten sind auch die zahlreichen wertvollen Kirchenfenster, manche älter, manche aus neuerer Zeit und Werk des Künstlers Max Ingrand (1964) oder die schönen hier und da verstreuten Statuen aus dem 15. Jh., das Taufbecken sowie eine schöne Predigtkanzel.
Koordinaten um Eglise Saint-Nicolas de Myre mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 4.0387253798706
Breitengrad: 50.693104186863
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