Die Kirche und daneben das bemerkenswerte Pfarrhaus sind 1865 nach einem Entwurf des Brügger Architekten Antoine Verbeke gebaut.
In jener Zeit prunkte sowohl die bürgerliche Baukunst als die kirchliche Baukunst im neuen Stil: die Neugotik. Beide Fassaden sind im roten Backstein aus Westflandern hochgezogen. Nur die Abdecksteine und die Fenster sind aus Hartgestein. Auch die Fassaden der Klostergebäude hinter der Kirche sind aus demselben roten Backstein.
Die Gebäudegruppe bestimmt das Bild auf der Kreuzung zwei wichtiger Wege. Die Nordwestseite der Kirche ist am interessantesten, weil sie sich aus verschiedenen harmonischen Teilen zusammensetzt: dem asymmetrisch gebauten Turm mit vier kleinen schlossartigen Türmchen oberhalb der Kirchenuhr, dem Spitzbogenfenster mit gotischem Maβwerk über dem Eingangsportal, dem runden Treppentürmchen zwischen Portal und Turm, der Querschifffassade mit dem hohen Spitzgiebel, usw...
Auf alten Postkarten sieht man, dass das Interieur verputzt und neugotisch polychromiert ist. Die Kirche wurde im ersten Weltkrieg beschädigt und 1922 nach Originalplänen wieder aufgebaut. Auffallend in der Kirche ist die warme Polychromie. Die malerische Dekorierung in den blinden Spitzbogennischen am Altar stellen die zwölf Apostel dar. Über dem Altar gibt es auch Kirchenfenster im neugotischen Stil. Das meiste Mobiliar, das doppeltürige Portal mit dem Doxale und das Taufbecken aus Naturstein sind ebenfalls neugotisch. Bemerken Sie auch die Farben des Marmors des neuen Altars, völlig nach neugotischer Tradition.
Die Pfeiler stellen die Heiligen dar. Der heilige Amandus, der Schutzheiligen, steht rechts vorne. An der Nordfassade steht eine schöne Kavalleriegruppe. Diese Figuren standen bei Wind und Wetter an der Nordseite unter einem Vordach. Wir fanden diese Schätze auf dem Dachboden, leider sind sie schwer beschädigt.
Koordinaten um Sint-Amanduskerk mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 3.5009908362457
Breitengrad: 50.798252211973
Teile diesen Standort mit deinen Freunden