Das Museum der Schönen Künste ist das einzige Bauwerk von Victor Horta, das von Anfang an zum Museum bestimmt war. Es stellt zudem einen der wenigen öffentlichen Aufträge dar, die beispielhaft für den Übergang in Hortas Werk vom Jugendstil zur Art Déco sind. Dieses Museumsprojekt ging aus der Zusammenarbeit zwischen dem Mäzen Henri Van Cutsem, dessen Wunsch es war, seine Kunstsammlung gesichert und gut bewahrt zu sehen, dem Bildhauer Guillaume Charlier und Victor Horta hervor. Die Idee dazu entstand zum ersten Male 1903, doch es dauerte mit der konkreten Umsetzung bis 1928. Die Genese des Projekts war komplex, ein Ergebnis der vielen aufeinanderfolgenden Vorprojekte des Architekten mit dem Ziel, ein noch ambitionierteres Vorhaben zu realisieren, was allerdings das Gesamtbudget zu sprengen drohte. Die Arbeiten begannen erst 1913 und wurden im 1. Weltkrieg bereits unterbrochen, und das dann insgesamt zehn Jahre lang. 1923 übernahm Victor Horta wieder die Regie und vereinfachte seinen letzten Entwurf, um Geld zu sparen. Das Museum, das 1928 eröffnet wurde, bestand aus einem relativ lichtarmen Gebäude mit nur wenigen dekorativen Elementen im Eingangsbereich. Das Eingangsportal trägt eine Statuengruppe von Guillaume Charlier. Durch eine große Eingangshalle erreichen die Besucher weitläufige Säle, die sternenförmig von ihr abgehen und große Glasdächer haben. Diese Oberlichter liefern einen ungewöhnlichen und originellen Lichteinfall im Gegensatz zu den vielen Blindmauern mit aus Kostengründen gering gehaltener Ausschmückung.
Unter Denkmalschutz (13. Oktober 1980)
In die Liste des außergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen
Koordinaten um Le musée des Beaux-Arts mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 3.3859166
Breitengrad: 50.6027394
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