Schon im 12. Jahrhundert entstanden in Gehren die ersten Gebäude des Schlosses. Damals war es wahrscheinlich ein schlichter Wartturm an der historischen Handelsstraße zwischen Erfurt und Nürnberg. Als die Ritter von Berlstedt 1308 in die Stadt kamen, wurden weitere Gebäude errichtet, die später einmal den Nordflügel des Schlosses bilden sollten.
Über hundert Jahre später, 1464, ging das Anwesen schließlich in den Besitz der Grafen von Schwarzburg über, die bald darauf den Komplex ausbauen ließen, den Südflügel ergänzten und ab 1574 die Gebäude im Stil der Renaissance zu einem mächtigen Schloss ausbauten. Dazu sollen sogar Sandsteinquader aus dem nahegelegenen Kloster Paulinzella verwendet worden sein.
Die Schlosskapelle wurde erst 1666 eingeweiht. Fortan wurde das Schloss als Sommersitz und von Fürst Günther I. zwischen 1720 und 1740 sogar als Hauptresidenz der Schwarzburger Grafen genutzt.
1918 ging das Schloss in den Besitz des Landes Thüringen über und wurde später als Wohngebäude verwendet.
Nach einem verheerenden Brand am 11. September 1933 wurden die zu stark beschädigten Gebäude des Schlosses größtenteils abgerissen. Nur noch die Reste einer mächtigen Umfassungsmauer blieben erhalten.
Heute können die bis 2001 gesicherten Gebäudereste inmitten des englischen Schlossparks besichtigt werden.
98694 Ilmenau
+49 3677 807720
https://www.ilmenau.de/Gehren
Koordinaten um Schlossruine mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.004733028936856
Breitengrad: 50.647734799028925
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