Adorfer Bergbau-Geschichte
Ein Schatz hat sich unter der Erde vom Martenberg in Diemelsee-Adorf durch gewaltige Naturkräfte entwickelt: Eisenerz. Schon früh nutzen die Menschen Eisenerze und bauten ihn bereits unter einfachen Bedingungen in der Vorzeit ab. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1273, in der eine Streitbeilegung zwischen dem Kloster Bredelar und zwei Adelsfamilien um den Grundbesitz und die Nutzungsrechte des Erzabbaus niedergeschrieben wurde. Ab dem Spätmittelalter wurde auch unter Tage abgebaut.
Verschiedene Stollen wie der Felix-Martin-Stollen, der von 1587 bis 1900 bestanden hat oder auch der Bismarck-Stollen, der in den Jahrhunderten nach dem Dreißigjährigen Krieg 1.600 m mit der Hand in den Fels geschlagen wurde, unterhöhlten den Martenberg und lieferten das begehrte Eisenerz. 1917 wird der Abbau am Martenberg vorübergehend eingestellt, die Wiederaufnahme im Jahr 1938 erfolgt aber nur für eine kurze Zeit. Am 16. April 1963 fährt der letzte Wagen mit Erz durch den Stollen. Damit geht der Jahrhunderte alte Bergbau in Adorf zu Ende.
Neubeginn – das Besucherbergwerk Grube Christiane
Eine neue Ära beginnt am 17. Mai 1986 mit der Eröffnung des Besucherbergwerkes Grube Christiane. In einer zweijährigen mühevollen Arbeit, mit 17.414 Stunden und in großen Teil ehrenamtlich durch den Knappenverein Adorf geleistet, können nun Besucher den Eisenerzabbau von damals bis in 20. Jahrhundert hautnah erleben.
Interaktives Info-Center
Warum gibt es am Martenberg überhaupt Eisenerz? Wie entsteht es? Wie konnte es abgebaut werden und wofür wird Einsenerz benötigt? Wie sah die Arbeitswelt der Kumpel eigentlich früher aus? Und warum wird heute kein Bergbau mehr in Adorf betrieben?
Diese und viele weitere Fragen werden Ihnen im April 2015 neu eröffneten interaktiven Info-Center auf moderne und spannende Art und Weise beantwortet.
Die vielen Mitmachstationen laden Jung und Alt zum selbstständigen Entdecken, Ausprobieren und Erfahren ein. Gemeinsam mit der Bergwerksführung werden der Bergbau und die Arbeitswelt der Kumpel hautnah für Sie erlebbar.
In dem angeschlossenen "Bergmannstreff Zum Roteisenstein", der für bis zu 60 Personen Platz bietet, können Sie Ihr mitgebrachtes Picknick in gemütlicher Umgebung genießen.
Sonder- und Gruppenführungen (ab 12 Personen) sind nach Absprache möglich
MeineCardPlus:Freier Eintritt Bergwerk & Erlebnisausstellung
SauerlandCard:ermäßigter Eintritt, siehe Preisinformation
Bredelarer Straße 30
34519 Diemelsee
+49 5633 5955
http://diemelsee.de/besucherbergwerk-grube-christiane/
Koordinaten um Besucherbergwerk Grube Christiane mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.798568E0
Breitengrad: 5.1371928E1
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