Geplant und gebaut wurde die Stadthalle vor allem für die Schlesischen Musikfeste, die erstmals 1876 im damaligen Hirschberg und ab 1878 bis 1942 in Görlitz stattfanden. Mit dem Bau wurde 1906 nach Plänen des Architekten Bernhard Sehring begonnen, im Oktober 1910 konnte das im Jugendstil erbaute Haus eingeweiht werden. Der Saalbau besitzt große Korbbogenfenster und einen flach gegiebelten Eingangsbereich mit Vestibül. An der Rückwand des Saales oberhalb der Bühnenstufen befindet sich die Sauerorgel, die den Namen des Erbauers trägt. Die Konzertorgel verfügt über 72 klingende Stimmen sowie vier Manuale und Pedale. Die Orgel gilt als die einzige original erhaltene Konzertorgel mit spätromantischer Klangfarbe.
In den langseitigen zweigeschossigen Trakten befinden sich die Garderoben und die seitlichen Eingänge für das Parkett und den Rang. Der zum Garten gerichtete rückwärtige Teil nimmt Gaststätte und Bankettsaal auf. Putten und Vasen in Kunststeinguss besetzen im Takt der Fassadengliederungen die Traufzonen der verschiedenen Ebenen des reichgegliederten Baukörpers.
Konzipiert wurde die Stadthalle für 2000 Besucher und für Chöre, Orchester und Orgel bis zu einer tausendköpfigen Besetzung. Neben dem Konzerthaus von 1876 und dem Wilhelmtheater von 1889 war dies das dritte Gebäude für anspruchsvolle musikalische Großveranstaltungen.
1996 wurde die Tradition der Schlesischen Musikfeste wieder aufgenommen und bis zur Schließung der Stadthalle 2005 alle zwei Jahre fortgeführt.
Am Stadtpark 1
02826 Görlitz
+49 (0) 3581 672420
http://www.kulturforum-goerlitzer-synagoge.de/
Koordinaten um Stadthalle, Görlitz mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 14.998784
Breitengrad: 51.150615
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