Während der Weimarer Republik gab es einen erheblichen Mangel an erschwinglichem Wohnraum. Es sollten Wohnungen entstehen, die Licht, Luft und Sonne einlassen und für eine große Bevölkerungsschicht bezahlbar waren. So entstand im Auftrag der Stadt Dessau und im Rahmen des Reichsheimstättengesetzes die Siedlung Törten. Die Siedlung war vom Bauhaus als Lösung für einen preisgünstigen Massenwohnungsbau konzipiert worden.
Das Konsumgebäude ist 1928 nach einem Entwurf von Walter Gropius entstanden und beherbergt heute den zentralen Informationsort der Stiftung Bauhaus Dessau für die Siedlung Törten und eine Dauerausstellung zu Idee und Vision, Baugeschichte und Bewohnern.
Die von Hannes Meyer entworfenen Laubenganghäuser ergänzen seit Juli 2018 das UNESCO-Welterbe Bauhaus. Der Laubengang ist ein traditioneller Typ der Erschließung von Wohnungen, bei dem die Eingangstüren mehrerer kleiner Einheiten an einem gemeinsamen, offenen Gang liegen.
Unter dem Motto „Volksbedarf statt Luxusbedarf“ entstanden 48 Quadratmeter große sogenannte Volkswohnungen, die an Arbeiter und Angestellte vermietet wurden. Entsprechend Meyers Berechnungen des tatsächlichen Wohnbedarfs sollte hier eine vierköpfige Familie in drei Räumen sowie Küche und Bad Platz finden.
Im Rahmen einer Führung kann eine Musterwohnung in den Laubenganghäusern besichtigt werden.
Die Architekturführungen durch die Siedlung Dessau-Törten beginnen dienstags bis sonntags um 15.30 Uhr am Konsumgebäude (außer Dezember/Januar).
Am Dreieck 1
06849 Dessau-Roßlau
Koordinaten um Bauhaussiedlung Dessau–Törten mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 12.2451154482241
Breitengrad: 51.8047137750707
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