Die Entstehung der Siedlung "Wenscht" ist eng verknüpft mit der rasanten Entwicklung der Siegerländer Stahlindustrie nach dem zweiten Weltkrieg, bot sich hier doch vielen Vertriebenen aus dem ehemaligen deutschen Osten eine neue berufliche Perspektive. Geeigneter Wohnraum war jedoch sehr knapp, so dass auf Initiative von Dr. Erich Dudziak, dem Arbeitsdirektor der früheren Stahlwerke Südwestfalen, Arbeiterwohnungen und -häuser im Grünen entstehen sollten. Das 75 ha große Baugebiet wurde in kurzer Zeit geplant, erschlossen und bebaut. Die Bebauung der Siedlung staffelte sich zeitlich und räumlich in drei Abschnitte: das "Hintere Wenscht", das "Obere Wenscht" und das "Vordere Wenscht". Namenhafte Künstler wie Hermann Kuhmichel, Adolf Saenger, Theo Meier-Lippe, Ruth Fay und Gertrud Vogd bekamen Dank Dr. Dudziak die Gelegenheit zahlreiche Skulpturen für die parkähnlichen Außenanlagen und Sgrafitti (Kratzputz-Techniken) für die Fassaden der Wohngebäude zu gestalten. Die Darstellungen sind durchweg gegenständlich und beschäftigen sich vorwiegend mit der Geschichte des Siegerlandes. Die inzwischen völlig durchgegrünte Siedlung ist heute Heimat von etwa 4.000 Menschen.
Koordinaten um Stahlarbeiter-Siedlung Wenscht mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.996119
Breitengrad: 50.911906
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