Das Kloster Mariengarde kann auf eine nahezu 800-jährige Geschichte zurückblicken. Die zum Kloster gehörende gotische St. Marien Kirche stammt noch aus dem Mittelalter. Der älteste Bauteil ist der Ostchor. Hier lebt seit knapp 100 Jahren die Ordensgemeinschaft der Oblaten. Das Gymnasium, welches zum Kloster gehört, wird von dem Orden getragen. Das Schulleben gestaltet sich mit rund 800 Schülerinnen und Schülern überschaubar und familiär.
Geschichte des Oblatenklosters MariengardenEtwa um 1220 wird in Groß-Burlo eine kleine Kapelle errichtet. 1245 übernehmen Wilhemitenbrüder die Gebetsstädte. Sie errichten nach und nach ein richtiges Kloster, von dem auch die Bevölkerung der Umgebung seelsorglich betreut wird. Erstmals 1398 taucht der Name "Mariengarden" in den Urkunden auf. 50 Jahre später schließen sich die Wilhelmiten den Zisterziensern an.
Bedingt durch die Wiedertäuferbewegung und durch Kriege kommt das klosterliche Leben fast zum Erliegen. Im 17. Jahrhundert erlebt das Kloster eine neue Blüte. 1718 wird das Kloster in seiner heutigen Gestalt vollendet. Im Zuge der Säkularisation wird das Kloster 1803 aufgehoben. 1920 werden die Oblaten bei einer Volksmission in Antholt auf das alte Klostergebäude aufmerksam gemacht, welches sich im Besitz des Fürsten Alfred zu Salm-Salm befindet. Er ist bereit, das Kloster an die Oblaten zu verpachten. Nach längeren und ausführlichen Renovierungsarbeiten entstand das erste Deutsche Juniorat, welches 1924 die staatliche Anerkennung als Privatschule erhielt. Vor allem die Versorgung der Junioristen und der Kommunität bereitete zunächst immer wieder große Sorgen, obwohl man eine eigene Landwirtschaft errichtet hatte. So wandte man sich sogar während der Inflationszeit an das benachbarte Holland, von wo man tatsächlich 1200 Zentner Lebensmittel erhielt. 1939 wird das Juniorat geschlossen, das Kloster bleibt eingeschränkt jedoch aber in Händen der Oblaten. Nach dem Krieg erteilt die Militärregierung die Erlaubnis, die Missionsschule wieder zu eröffnen. Anfang der 50er Jahre wird Mariengarden zum Progymnasium erhoben. Die Patres enthalten ab sofort auch eine qualifizierte Ausbildung, die der weltlichen Studienräte gleich kommt. Ende der 60er Jahre wird aus dem Progymnasium ein Vollgymnasium. 1972 erlangen die ersten Abiturienten die Hochschulreife.
Informationen zur BesichtigungDas Kloster ist nur von außen zu besichtigen.
Vennweg 6
46325 Borken
+49 (0) 02862-302-0
http://mariengarden.de/
Koordinaten um Kloster Mariengarden mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 6.77806
Breitengrad: 51.90609
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