Eine der außergewöhnlichsten Burgen im Münsterland ist die Wasserburg Gemen. Errichtet vor über 900 Jahren, steht sie nun auf zwei Inseln im ehemaligen Sumpfgebiet der Bocholter Aa. Die Schlossanlage wird von einem mächtigen Wassergraben - die sogenannte Gräfte - umschlossen. Seit 1946 wird die Burg Gemen vom Bistum Münster als Jugendbildungsstätte unter dem Namen "Jugendburg Gemen" geführt.
Informationen zur GeschichteDie heutige Burg entstand aus einer über 900 Jahre alten Wasserburg und steht auf zwei Inseln, die von einem mächtigen Gräftensystem umschlossen werden. Anders, als der Name es vermuten lässt, handelt es sich bei der Anlage heute um ein Schloss.
Erbaut wurde Burg Gemen einst von den Edelherren zu Gemen, eines der wichtigsten westfälischen Adelsgeschlechter. Über die Jahrhunderte wuchs die Anlage: So stammt der älteste Bauteil, der Bergfried, zum Teil noch aus dem Jahr 1280, als die Anlage zu einer Ringburg ausgebaut wurde. Eine beträchtliche Erweiterung der Außenmauern erfuhr die Burg im 14. Jahrhundert. Ihre heutige Größe erhielt die Anlage im 15. Jahrhundert, als unter anderem 1411 das Herrenhaus errichtet wurde – ein dreigeschossiger Palas mit großem Saal und Gewölbekeller. Das gotische Aussehen der Burg wurde im 16. und 17. Jahrhundert durch einige barocke Nuancen erweitert, was heute noch dem Bauschmuck und einigen Portalen abgelesen werden kann. 1692 wurde die Burg mit gefärbten Putz verkleidet und erhielt so ihr gelbes Gewand. Als barockes Element kam 1708 außerdem die barocke Marienkirche in der Freiheit hinzu.
Von ständigen Auseinandersetzungen der Herren von Gemen mit den Fürstbischöfen von Münster war die Geschichte der Burg seit dem 12. Jahrhundert geprägt. Durch immer wieder erfolgreich wechselnde Bündnisse bewahrten sich die Burgbesitzer ihre Reichsunmittelbarkeit. 1822 kaufte Reichsfreiherr Johann Ignatz Franz von Landsberg-Velen das Schloss, welches bis heute im Besitz der Familie von Landsberg-Velen und Gemen ist. Seit 1946 hat das Bistum Münster die Burg Gemen gepachtet und nutzt es als Jugendbildungsstätte mit besonderem Fokus auf die musikalische Ausbildung.
Informationen zur BesichtigungDie Burg Gemen kann nicht von innen besichtigt werden.Das Außengelände ist jedoch frei zugänglich. Ein Spazierweg umrundet das komplette Bauwerk und bietet sehr schöne unterschiedliche Perspektiven.
Schlossplatz 1
46325 Borken
+49 (0) 02861 9 22 00
http://www.jugendburg-gemen.de/
Koordinaten um Burg Gemen mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 6.866759
Breitengrad: 51.862762
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